Fokus Forschung: Fakultät Soziale Arbeit wirbt EU-Großprojekt ein

Fokus Forschung: Fakultät Soziale Arbeit wirbt EU-Großprojekt ein

Forschung, Forschungsprojekte, EU-Forschung

Soziale Landwirtschaft im Kommen

Das InnoLAWI-Team (v.l.n.r.): <br> Heike Delling, Prof. Stephan Beetz, <br> Sonja Hoyer, Marika Krüger

Zum 1. September 2018 startete unter der Projektleitung von Prof. Dr. Stephan Beetz das Vorhaben „InnoLAWI: Innovative Erwerbskombinationen – landwirtschaftliche Unternehmen als Anbieter sozialer Dienstleistungen“ mit den drei Projektmitarbeiterinnen Heike Delling, Sonja Hoyer und Marika Krüger.
Mit der Verabschiedung eines neuen Bundesteilhabegesetzes ab Jahresbeginn 2018 sind im Hinblick auf die Integration von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt sogenannte „andere oder alternative Anbieter“ für die Erbringung von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben vom Gesetzgeber zugelassen. Damit können auch landwirtschaftliche Betriebe Betreuungs- bzw. Inklusionsleistungen für Menschen mit Behinderung mit einer standardisierbaren Finanzierung anbieten. Eine vergleichbare Entwicklung hatte in der Vergangenheit in den europäischen Nachbarländern zu einer deutlichen Zunahme an Einsteigern in den sozialen Bereich und zur breiteren Etablierung von Angeboten der sozialen Landwirtschaft geführt.
Im Projekt werden Landwirtschaftsbetriebe unterschiedlicher Struktur und Aufstellung darin begleitet, diese neu ermöglichte Form von sozialen Dienstleistungen als weiteres wirtschaftliches Standbein individuell auf die betriebliche Situation passend zu entwickeln, auf fachlich hohem Niveau anzubieten und dauerhaft zu etablieren. Hierbei soll ein möglichst breites Spektrum an verschiedenen Modellsituationen geschaffen werden, um vielfältige Betriebskonzepte für die unterschiedlichsten Ausgangssituationen zu kreieren (verschiedene Betriebsgrößen, Unternehmensformen, Betriebsausrichtungen, Betriebslagen, unterschiedliche Sozialpartner und Kooperationsmodelle).
Ziele sind die Erhöhung von Chancen zur Einkommensdiversifizierung und betrieblicher Diversifizierung der Landwirtschaftsbetriebe, die Erschließung von Arbeitskräftepotential sowie die Entwicklung und Aufwertung ländlicher Räume.
Nach dem umfangreichen Antragsprozedere ist Professor Beetz erleichtert: „Wir sind froh, dass wir einen solchen Projektantrag als ein hervorragendes Team gestemmt haben. Ohne das große Engagement von Dr. Katrin Fritzsche vom Referat Forschung und der externen Kooperationspartner wäre es nicht gelungen.“

Das Projekt wird für eine Laufzeit von drei Jahren gefördert nach der „Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft zur Förderung der Landwirtschaft, der Europäischen Innovationspartnerschaften (EIP-AGRI) und des Wissenstransfers einschließlich Demonstrationsvorhaben im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen“. Weiterhin wird es durch die Zukunftsstiftung Landwirtschaft sowie die Heidehof Stiftung unterstützt.

Weitere Informationen sind hier verfügbar.

 

 

 

 

 

 

Text: InnoLAWI-Team
Foto: Christian Kästner