Fokus Forschung: Internationale IT-Sicherheitsforschung startet

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Forschung, EU-Forschung, Veranstaltungen

Kick-off Meeting im EU-Projekt FORMOBILE an der Hochschule Mittweida gestartet

Ein gelungener Projektstart - die FORMOBILE-Projektpartner

19 Partner aus 15 Nationen wollen in den kommenden drei Jahren daran arbeiten, dass Beweismaterial aus mobilen Geräten gerichtsfest ausgewertet werden kann.

Mehr als neun Monate vergingen von der Antragstellung des EU-Projektes FORMOBILE im August 2018 bis zum Projektbeginn am 1. Mai 2019. Vergleichsweise klein war dann der Zeitrahmen, der zur Vorbereitung des Kick-off Meetings blieb, das am heutigen Donnerstagvormittag im Studio B startete.

FORMOBILE steht dabei als Abkürzung für den Projekttitel: „From Mobile phones to court - A complete FORensic investigation chain targeting MOBILE devices“.

Der Prorektor Forschung, Prof. Uwe Mahn, konnte bei der heutigen Eröffnung über 70 Projektpartner und Teilnehmer willkommen heißen. In seiner Begrüßung stellte er die Hochschule Mittweida mit ihren Fakultäten und Forschungsschwerpunkten vor und betonte einmal mehr die maßgebliche Rolle der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften für Lehre, Forschung und Transfer.

„Ich freue mich besonders, dass die Hochschule Mittweida dieses große Horizon2020 Projekt einwerben konnte und dass sie in der Rolle des Koordinators federführend die Verantwortung übernimmt. Das Besondere ist, dass wir  die erste Hochschule in Sachsen in dieser Rolle und die zweite in den neuen Bundesländern für ein Horizon2020-Projekt sind.“ sagte Prof. Uwe Mahn.

Über den Projektstart wurde bereits an dieser Stelle berichtet.

Im Anschluss gaben Dr. Christian Hummert (ZITiS) und Prof. Dirk Pawlaszczyk (HS Mittweida) einen Gesamtüberblick über das Projekt, die Rollen der einzelnen Projektpartner und die Arbeitspakete.

Der heutige Nachmittag ist vor allen Dingen der Vorstellung der Projektpartner gewidmet, während morgen die Arbeitspakete sowie die ersten inhaltlichen Aktivitäten und Meilensteine im Mittelpunkt stehen.

In den kommenden drei Jahren arbeiten die Projektpartner an der Etablierung einer vollständigen forensischen End-to-End-Untersuchungskette für mobile Geräte. Es geht darum, dass der Zugriff auf mobile Endgeräte potentieller Straftäter nach richterlichem Beschluss ermöglicht und die forensischen Daten als zuverlässiges und sicheres Beweismaterial vor Gericht zugelassen werden.

Neben der Rolle als Gesamt-Koordinator leitet die Hochschule Mittweida drei von 10 Arbeitspaketen  in denen es um die Decodierung mobiler Daten, das Projektmanagement und die Ethikanforderungen geht.

Die Vorbereitung des Projektstarts und die Ausgestaltung des Kick-off Meetings erfolgten durch das Referat Forschung sowie die Forschungsgruppe um Prof. Pawlaszczyk. 

Im Mittweidaer Projektteam sind neben Prof. Dirk Pawlaszczyk und seiner Forschungsgruppe die Professoren Prof. Dirk Labudde und Prof. Alexander Knauer mit ihren Teams vertreten.

Seitens des Projektpartners ZITiS (Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich) wird das Vorhaben von Dr. Christian Hummert koordiniert, der an der inhaltlichen Ausgestaltung des Antrags maßgeblich beteiligt war.

Dieses Projekt wird im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 832800 aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union Horizon 2020 finanziert.

Eine Übersicht über die beteiligten Projektpartner findet sich auf der vorläufigen Projektseite.

Text: Matthias Baumgart, Annett Kober
Fotos: Helmut Hammer