Solche Post bekommt man gern: Gleich zwei Zuwendungsbescheide aus dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des BMWK durfte die Hochschule Mittweida im Juli in Empfang nehmen. Das ZIM-Programm fördert die Innovationskraft von kleinen und mittelständischen Unternehmen durch Unterstützung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zur Entwicklung innovativer Produkte, Verfahren oder technischer Dienstleistungen ohne Einschränkung auf bestimmte Technologien und Branchen.
Fokus Forschung: ZIM im Doppelpack
Fokus Forschung: ZIM im Doppelpack
Zuwendungsbescheide für zwei Vorhaben aus dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand trafen an der Hochschule ein
Meta3D - Ressourceneffiziente metallisch beschichtete 3D-gedruckte Formeinsätze aus Kunststoff für den Spritzguss
Projektziel ist die Entwicklung ressourceneffizienter metallisch beschichteter 3D-gedruckter Formeinsätze aus Kunststoff für den Spritzguss. Die Nachteile von unbeschichteten 3D-gedruckten Einsätzen insbesondere in Bezug auf die Oberflächengüte, die Temperaturbeständigkeit, die Wärmeleitung und die mechanischen Eigenschaften sollen durch die Beschichtung mit einem haftfesten Schichtsystem zur Erzeugung einer belastbareren und funktionalisierten Oberfläche signifikant minimiert werden. Die vorteilhaften Eigenschaften additiver Fertigungsverfahren sollen genutzt und mit den Methoden der Oberflächenmodifizierung kombiniert werden, um bisher bestehende Einschränkungen der Verfahren zu kompensieren. Beizprozesse mit umweltbelastenden aggressiven Chemikalien zur Vorbehandlung der Kunststoffe sollen durch umweltfreundliche Prozesse ersetzt werden. Insbesondere Plasmaprozesse sind zur Reinigung, Aktivierung und Topographieänderung (Mikroaufrauhung) der Kunststoffoberflächen zu nutzen, um die Haftung des Schichtsystems zu gewährleisten. Projektleiter ist Professor Frank Köster aus der Fakultät Ingenieurwissenschaften. Projektpartner sind die SK Industriemodell GmbH aus Übach-Palenberg, die Malping GmbH aus Neuhausen auf den Fildern und die Hochschule Hof (Freistaat Bayern). Das Vorhaben läuft ab 01. September 2024 mit einer Laufzeit von zwei Jahren.
HAV-Implantat - Hasiso / Lasergestützte Beschichtung mit dotierten Kohlenstoffschichten und Funktionalisierung durch Oberflächenstrukturierung
Zielstellung sind minimal-invasive (knochenerhaltende) Schultergelenks-Implantate aus Edelstahl (ISO 5832-1) als Typenvertreter, deren Oberflächen mittels Laserstrukturierung und Laserpulsabscheidung (PLD) hinsichtlich biologischer Eigenschaften wie Osseointegration, antibakterieller Wirkung und Vermeidung post-prothetischer Infektionen (PPI) optimiert werden. Dadurch soll sowohl die Standzeit der Implantate also auch der Patientenkomfort erhöht werden. Die antibakterielle Wirkung soll durch ein ebenfalls lasergestütztes Dotierungsverfahren für per PLD abgeschiedene kohlenstoffbasierte Hartstoffschichten geschehen. Dabei werden u.a. Silberionen in die Kohlenstoffmatrix implantiert. Für eine Hybridwirkung der Oberfläche hinsichtlich gesteigerter Osseointegration sollen gezielt mittels Laser direkt strukturierte Oberflächenstrukturen eingebracht werden. Projektleiter ist Professor Steffen Weißmantel vom Laserinstitut Hochschule Mittweida. Partner sind die Wersoma GmbH aus Magdeburg, die Mechanische Metallbearbeitung Mierwald GmbH aus Schönebeck und die Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Das Vorhaben läuft ab 01. August 2024 mit einer Laufzeit von zwei Jahren.
Weitere Informationen zum ZIM-Programm sind auf der Webseite des Programms unter folgendem Link verfügbar: https://www.zim.de/ZIM/Navigation/DE/Home/home.html
Zu allen Förder- und Antragsfragen erhalten Sie Informationen im Referat Forschung
Bilder:
Bild 1,3,4: Hochschule Mittweida
Bild2: Quelle: formlabs.com/_next/image/