3D-Druck in der Gesellschaft

Referent: Joachim Kasemann, Mark3D GmbH

Plötzlich sind Lieferketten unterbrochen worden. Maschinen konnten nicht ausgeliefert werden, weil einzelne Bauteile fehlten. Produktionsanlagen hatten höhere Stillsandszeiten, weil Ersatzteile nicht rechtzeitig beschafft wurden. Umdenken ist zwangsweise gefragt. Durch sinnvollen Einsatz von 3D-Druck haben Kunden erfolgreich umgedacht.

Referent: Sebastian Scholz, Fraunhofer IWU - Kunststoffzentrum Oberlausitz

Das Team vom Fraunhofer Kunststoffzentrum Oberlausitz (FKO) und Kolleg*innen der HSZG haben Innerhalb von nur acht Monaten eine innovative, wiederverwertbare und hautverträgliche Atemschutzmaske entwickelt. Die Maske entsteht aus anpassungsfähigem, thermoplastischem Elastomer im Selektiven Lasersinterprozess. Masken können somit kurzfristig und ohne aufwendige Werkzeugkosten bereitgestellt werden. Zudem lassen sich unkompliziert Änderungen an der Geometrie vornehmen, verschiedene Größen herstellen und sogar individuell an das Gesicht anpassen. Auf Grundlage dieser 3D-gedruckten Maske ist in enger Kooperation mit der Orga.nico GmbH aus Großdubrau - OT Crosta eine großserienfähige Spritzgussversion, die "O-Mask", systematisch entwickelt und umgesetzt worden. (Mehr Informationen auf www.o-mask.de)

Referent: Rene Pleul, Hochschule Mittweida

Die Herstellung der finalen Beschaffenheit von Funktionsoberflächen gedruckter Teile ist eine in vielerlei Hinsicht noch unbefriedigend gelöste Aufgabe in der Prototypen- und Serienfertigung. Entweder es erfolgt eine spanende Nachbearbeitung, eine oft zeitaufwändie Anpassung des Druckvorgangs oder eine elektrochemische Bearbeitung. Aktuell wird in Produktionslinien noch das herkömmliche manuelle Strahlen mit Druckluft und allen damit verbundenen Nachteilen eingesetzt. Im Beitrag wird wird ein innovatives Strahlverfahren vorgestellt, das bei vollständiger Automatisierbarkeit und vergleichsweise geringem Aufwand sehr reproduzierbar Oberflächen mit einem breiten Gestaltungsspielraum realisiert. Mit Hilfe einer modellbasierten Prozesssteuerung wird es möglich, im Rahmen der Verfahrensgrenzen die funktionalen Gestalteigenschaften gezielt auf der Oberfläche auszubilden. Der Beitrag zeigt die bisher umgesetzten und die potenziellen Möglichkeiten des als Smart Surface Control bezeichneten Ansatzes der Prozesssteuerung.

Referent: Stephan Grund, OKM GmbH

Die OKM GmbH als Weltmarktführer von Bodenscannern und Metalldetektoren nutzt additive und Folgeverfahren seit zwei Dekaden bei der Fertigung der Produktreihe im Thüringischen Altenburg. Der Vortrag erörtert warum diese Verfahren die strategisch Richtigen für OKM sind und warum sich dadurch ein erheblicher Wettbewerbsvorteil gebildet hat. sodass das Unternehmen zum Weltmarktführer aufsteigen konnte.

Referent: Martin Hirschfeld, Rapidobject GmbH

Das Rapid Manufacturing - die additive Serienfertigung von Funktionsbauteilen - gewinnt aufgrund stetiger Verbesserungen der additiven Verfahren in Bezug auf Qualität, Kosten und Zeit rasant an Bedeutung. Dieser Vortrag soll die sich daraus ergebenden An- und Herausforderungen für die Absicherung der Bauteilqualität und verschiedene Maßnahmen zur Bewältigung dieser aufzeigen. Außerdem soll ein kurzer Überblick zum aktuellen Stand relevanter Qualitätsmanagement-Normen und Möglichkeiten der Zertifizierung gegeben werden.