Zukunftsfähige Strategien in der Additiven Fertigung

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Referent:in: Stefan Jakschick, ULT AG

In der additiven Fertigung mit metallischem 3D-Druck können luftgetragene Schadstoffe wie Metallstäube und Prozessnebenprodukte auftreten. Diese Schadstoffe wirken sich auf den Fertigungsprozess, die Bedienung der Anlage sowie die Nachbearbeitung aus und stellen ein Gesundheits- und Sicherheitsrisiko dar. Die VDI 3505 Blatt 6.1 liefert wichtige Hinweise zur Bewertung und Minimierung dieser Risiken. Sie beschreibt Maßnahmen zur sicheren Handhabung, geeignete Schutzvorkehrungen und organisatorische Anforderungen im Umgang mit luftgetragenen Schadstoffen.

In metal additive manufacturing (3D printing), airborne contaminants such as metal powders and process by-products can be released. These can affect the printing process, equipment operation, and post-processing, posing health and safety risks. VDI 3505 Part 6.1 provides key guidance on assessing and minimizing these hazards. It includes measures for safe handling, appropriate protective equipment, and organizational requirements to manage airborne contaminants effectively.

Referent:in: Joschka Röben, Röben UG

Das Lösungsmittel Isopropanol (IPA) wird in der additiven Fertigung als Reinigungsmittel für 3D-Druck Erzeugnisse auf Basis des „Resin 3D-Drucks“ (auch SLA, Stereolithographie) genannt, genutzt. Dabei verschmutzt es, verändert sich chemisch aber nicht, sodass es recycelbar ist. Viele Verwender aus dem Klein- und Mittelstand haben nun das Problem, das ihre Mengen gewerblicher Natur sind, aber zu klein für große Entsorger sind. Fa. Röben bietet einen Kreislauf aus Neuversand und anschließender Rücknahme mit Recycling an. Aus einem bislang linearen Produkt, erschaffen wir somit ein zirkuläres Produkt. Die Verwandlung des Isopropanol in ein Kreislaufprodukt spart bis zu 70% CO2 ein. Hierbei besteht für Fragen der Umweltbilanz und laufender Verbesserung der Verfahrenstechnik eine Kooperation mit der TU-Clausthal und dem Clausthaler Umwelttechnik-Institut.

Referent:in: Marcus Witt, METROM Mechatronische Maschinen GmbH

Seit die Zuverlässigkeit weltweiter Lieferketten immer mehr infrage gestellt werden muss, bekommen die additive Fertigung und die Wiederherstellung von Bauteilen wieder mehr in den Vordergrund. An 2 Fallbeispielen soll dabei die Herangehensweise für die Herstellung und auch das sogenannte Remanufac-turing von der ersten Idee bis zur Realisierung gezeigt werden. Eine wirtschaftliche Bewertung stellt hierbei jedoch auch dar, unter welchen Voraussetzungen sich die Ersatzteilherstellung überhaupt lohnt und es wird hinterfragt ob trotz höherer Kosten zukünftig bestimmte Bauteilgruppen lohnenswert werden könnten.

With people questioning how reliable global supply chains are, additive manufacturing and remanu-facturing components are becoming more important again. We'll use two case studies to show how to make and remake things from the start to finish. But an economic assessment will also show the conditions under which it's worth producing spare parts. We'll also have to think about whether certain component groups could be worth it in the future, even if it costs more.