Fokus Forschung: Im Doppelpack zur Messe nach Nürnberg

Fokus Forschung: Im Doppelpack zur Messe nach Nürnberg

Forschung, Messen

Hochschule Mittweida zeigt zwei Forschungsvorhaben auf der „Sensor+Test 2016“

Andrang am Messestand – gleich zwei Forschungsthemen aus der Hochschule Mittweida präsentieren sich vom 10. bis 12. Mai 2016 auf der Messe „Sensor+Test 2016“ in Nürnberg. Der Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“ der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt , Thüringen und Brandenburg steht in Halle 5 (Stand 333).

 

 

Prof. em. Heinz Döring und seine Kollegen aus der Lehr- und Forschungsgruppe Optronik stellen die neusten Ergebnisse aus dem Forschungsthema „WetSpot – Entwicklung von technischen Textilien, Messgeräten und Auswertesystemen zum Feuchtemonitoring im Bauwesen“ vor. Bei der automatisierten Feuchtemessung geht es um die Überwachung der Feuchtigkeit innerhalb von Holz-Gipskarton-Wänden, wie sie beispielsweise beim Bau von Fertigteilhäusern verwendet werden. Dieses Monitoring ist für die Gewährleistung von Funktionsfähigkeit und Zuverlässigkeit, aber auch für die Qualitätsbewertung bei der Instandsetzung der Bauwerke notwendig. Neben einem textilen Sensor werden außerdem eine Sensorelektronik sowie ein Messsystem zur Aufnahme, Verarbeitung und Anzeige der Messdaten benötigt, die beiden letzteren Komponenten werden im Rahmen eines  vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Teilprojektes im ZIM-Verbundvorhaben von der Hochschule Mittweida entwickelt.
Informationen zum Forschungsvorhaben sind hier verfügbar.

Prof. Olaf Hagenbruch und seine Kollegen aus dem Application Center Mikrocontroller (ACMC) beschäftigen sich mit der Messung von Schallpegeln und der Dämpfung derselben in Blockheizkraftwerken (BHKW) und präsentieren hierzu ihre Entwicklungsergebnisse. Das aktive Schalldämpfer-System ermöglicht eine effektive Minderung tieffrequenter tonaler Lärm-Komponenten im Abgasstrang von BHKW. Im Gegensatz zu klassischen passiven Schalldämpfer-Systemen benötigt das Aktiv- System dazu deutlich weniger Bauraum.
Die zugrundeliegende digitale Signalverarbeitung sorgt dafür, dass sich das Aktiv-System kontinuierlich automatisch auf das emittierte Geräusch des BHKW anpasst. Im Gegensatz zu passiven Resonanz-Schalldämpfern, deren schmalbandige akustische Wirksamkeit stark von der Temperatur des strömenden Mediums abhängt, ist eine zuverlässige Lärmminderung zu jedem Zeitpunkt garantiert. Die digitale Signalverarbeitung erfolgt dabei in Echtzeit auf einem hochperformanten Cortex-M4-Mikrocontroller. Neu ist die Vernetzungsmöglichkeit mehrerer DSV-Einheiten, wodurch eine noch größere Lärmminderung erzielt werden kann. Das entwickelte DSV-System dient als Bindeglied zwischen Simulation und Endprodukt. Damit können Tests mit Algorithmen unter Laborbedingungen bis hin zu Feldversuchen in realen Umgebungen durchgeführt werden.
Das Projekt wird durch die AiF gefördert.
Informationen zum Forschungsvorhaben sind hier verfügbar.

Im Jahre 2015 waren 548 Aussteller aus 31 Nationen auf der Fachmesse mit begleitendem Kongressprogramm  rund um die Sensorik sowie Mess- und Prüftechnik vertreten. Die Mittweidaer Teilnehmer hoffen auch in diesem Jahr  auf viele Gäste und angeregte Fachgespräche und freuen sich über Besucher aus der Heimat am Stand. Kostenlose Eintrittskarten sind im Referat Forschung erhältlich.