Am 24.05.16 fand eine Besichtigung der Lohngalvanik Nehlsen-BWB GmbH & Co- KG in Dresden statt.
An dieser Exkursion nahmen Studierende der Fakultät Ingenieurwissenschaften des Studienganges Maschinenbau mit dem Studienschwerpunkt Werkstoff- und Oberflächentechnik teil.
Herr Stefan Kaßner eröffnete die Veranstaltung und stellte die Firma Nehlsen-BWB GmbH & Co- KG vor.
Nehlsen-BWB GmbH & Co- KG ist ein Lohnbeschichter mit 200 Mitarbeitern am Standort Dresden, sowie weiteren 100 Mitarbeitern am Standort Brașov in Rumänien. Das Unternehmen hat sich auf die funktionelle Oberflächenveredelung von Aluminium, Titan, Kupfer und seinen Legierungen, Chrom-Nickel-Stählen, Sonderwerkstoffen, hochfesten Stählen und Faserverbundwerkstoffen für die Luftfahrtindustrie spezialisiert.
Das Dresdner Unternehmen bietet eine Vielzahl von mechanischen, galvanischen, chemischen, anodischen und organischen Behandlungsverfahren als Dienstleistung an.
Im Anschluss an die Präsentation wurden die Produktionshallen besichtigt.
Neben vollautomatischen Beschichtungsautomaten wird auch eine Vielzahl von Handanlagen eingesetzt, da das Produktspektrum der ca. 1000 Kunden von Klein- bis hin zu Großteilen stark variiert und häufig Einzelteile beschichtet werden müssen. Zusätzlich werden für die verschiedenen Werkstoffe unterschiedliche Vorbehandlungen benötigt. Neben der Funktionalisierung der Bauteile spielt die Analytik der Badinhaltsstoffe und die Charakterisierung der abgeschiedenen Schichten in der Galvanotechnik eine wichtige Rolle. Im Analytiklabor werden die unterschiedlichen Elektrolyte analysiert, um die Konzentration der jeweiligen Badinhaltstoffe gezielt steuern zu können. Abschließend werden entsprechende Funktionalitätsprüfungen an den diversen Schichtsystemen vorgenommen.
Insgesamt war die Exkursion für alle Beteiligten eine gelungene und interessante Veranstaltung. Die Studierenden erhielten einen Überblick, welche Anforderungen in der Welt der Galvanotechnik an den Elektrolyten, an die Funktionalität und auch an den Menschen gestellt werden.
Text: Prof. Frank Köster