Fokus Forschung: Visualisierung verbindet - KNX-Praxisworkshop 2016

Fokus Forschung: Visualisierung verbindet - KNX-Praxisworkshop 2016

Forschung, Veranstaltungen

KNX – Experten berieten im Medienzentrum der Hochschule über neue Anwendungsfelder und neue Einsatzgebiete der Visualisierung

Start zum ABB-KNX-Praxisworkshop 2016

Die wachsenden Ansprüche an Gebäude, insbesondere deren hoher Standard in Bezug auf Effizienz zur Nutzung der Ressourcen, ist gesetzlich festgeschrieben und stellt Bauherren, Architekten, Planer, Meisterbetriebe, Ingenieure, Studenten sowie Nutzer vor neue Herausforderungen.

 

In der Gebäudeautomatisierung finden viele unterschiedliche Vernetzungstechnologien (Bussysteme) Anwendung. Das  verbreitetste System ist KNX, das seit mehr als 25 Jahren aus weltweiter, offener Standard der Gebäudesystemtechnik erfolgreich am Markt ist. KNX macht es möglich, viele Gewerke mit Hilfe eines standardisierten Protokolls zu vereinigen. Über Schnittstellen besteht die Möglichkeit der Anbindung an andere Medien. Des Weiteren sind die standardisierten Schnittstellen der Schlüssel zur Visualisierung. In der Zeit moderner Kommunikation sind die Bedienung der Gebäudesteuerung mit Hilfe von Smartphone, Tablet oder PC- Visualisierung nicht mehr wegzudenken. Damit entstehen vielfältige Möglichkeiten, aber auch die Notwenigkeit nach einer einfachen Bedienbarkeit der Gebäudeautomation. Eine Visualisierung ist der beste Weg zur Lösung des Problems. Der Markt ist voll von Systemen. Eine Möglichkeit heißt Eisbär SCADA.

 

Am 10. August fand das alljährliche ABB-KNX-Seminar erneut an der Hochschule Mittweida statt. Dietmar Eckel (ABB) und Prof. Gerhard Thiem, Prorektor für Forschung und Entwicklung, eröffneten gemeinsam  das Seminar, das in diesem Jahr unter dem Motto „Visualisierung verbindet“ stand.

Reinhard Opitz von ABB begann das Seminar mit einem Überblick über die aktuell verbindlichen Normen zur Installation. Besonderes Augenmerk lag auf der richtigen Anwendung von Leitungsschutzschalter entsprechend der sich weiterentwickelten Normen auf diesem Gebiet. Er zeigte den Seminarteilnehmern Lösungen der aktuellen Probleme der Installationstechnik auf und stellte neue Möglichkeiten, die sich durch das CMS- Messsystem ergeben, vor. Die Messergebnisse können mit Hilfe der Visualisierung einfach aufgezeichnet, angezeigt, zum Auslösen von Warnungen oder Schalthandlungen verwendet und archiviert werden.

Alexander Maier von der Alexander Maier GmbH erläuterte diese Funktionen in seinem Vortrag und wartete darüber hinaus mit den Neuigkeiten der Visualisierungssoftware "Eisbär Scada 2.1" auf. Die Software ermöglicht, ortsunabhängig komplexe Funktionen eines Gebäudemanagementsystems zu steuern. Auf Grund der Vielzahl von Treibern ist es kein Problem auch andere Funktionen, wie Bewässerung, Alarmsysteme, Energiemonitoring oder Kamera- und Videosysteme mit Bewegungserkennung zu einem komplexen System zu vereinigen.

Nach dem Mittag folgten die Teilnehmer Philipp N. Neumayer zu einer Besichtigung des Zentrum für Medien und Soziales. Besonders beeindruckt waren diese von den Möglichkeiten, die der Neubau des Medienzentrums beherbergt. Eine KNX- Anlage wurde für die Steuerung der Haustechnik in diesem Haus eingebaut.

ABB ist einer der führenden Hersteller von Komponenten für die Gebäudeautomation. Die Forschungsgruppe Gebäudesystemtechnik des ITWM der Hochschule Mittweida forscht seit mehreren Jahren erfolgreich für ABB zur Entwicklung von Testszenarien für komplexe KNX-Baugruppen.

Das Institut für Technologie- und Wissenstransfer (ITWM) der Hochschule Mittweida, das seit 2014 als zertifizierte KNX-Ausbildungsstätte tätig ist, hat ein breites Aus-und Weiterbildungsportfolio entwickelt, um mit modernen Bildungstechnologien die Durchlässigkeit von akademischer Bildung zu fördern.

Abschließend führten die rund 35 Teilnehmer gemeinsam mit den Referenten und den Mittweidaer Wissenschaftlern eine rege Diskussion über KNX in Kombination mit einer Visualisierung, die im nächsten Jahr im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe fortgeführt wird.

Von: Ines Kamprad