Fokus Forschung: NWK18-Vortrag: Entwicklung von Estradiol-Rezeptoren

Fokus Forschung: NWK18-Vortrag: Entwicklung von Estradiol-Rezeptoren

Forschung, Veranstaltungen, NWK, Nachwuchsforschung

Hormonrückstände im Wasser werden entfernt

Der Referent
Tomás Cabrera-Lancheros, Student des Masterstudienganges Molekularbiologie/Bioinformatik an der Hochschule Mittweida, hat sich erfolgreich bei der 18. Nachwuchswissenschaftlerkonferenz mit seinem eingereichten Beitrag „Development of a Pipeline for Exploration of Protein-Ligand Interactions Involving 17β-Estradiol“ für einen Vortrag qualifiziert.
Tomás Cabrera-Lancheros erlangte seinen Bachelor-Graduierung in Biologie an der Pontificia Universidad Javeriana in Bogotá, Hauptstadt seines Heimatlandes Kolumbien und kam 2015 nach Mittweida, um sein Masterstudium anzutreten.

Das Forschungsthema
Tomás Cabrera-Lancheros wird während seines Referats die Entwicklung eines bioinformatischen Arbeitsablaufs beschreiben. Dieser erlaubt, die Bindungsinteraktionen zwischen dem Hormon Estradiol und bestimmten Proteinen aus Säugetier-Organismen zu charakterisieren. Diese Methode wurde im Rahmen seiner Masterarbeit zum Thema „Discovery of New Targets for Estradiol and Similar Molecules: A Bioinformatic Approach Based on Generalized Three-Dimensional Protein Binding Sites“ entwickelt. Die Charakterisierung der intermolekularen Wechselwirkungen zwischen Proteinen und Estradiol  ist notwendig für die Entwicklung von künstlichen und hoch spezifischen Estradiol-Rezeptoren. Diese Rezeptoren sind in der Lage, Estradiol und ähnliche Substanzen in unterschiedlichen Medien zu detektieren. Diese Stoffe sind in Gewässern enthalten und stellen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für Menschen und Tiere dar.

Die Masterarbeit von Tomás Cabrera-Lancheros ist Teil eines kollaborativen Forschungsprojektes zwischen der von Prof. Dirk Labudde geleiteten bioinformatics group Mittweida (bigM) und dem von Frau Prof. Monika Mazik geleiteten Institut für organische Chemie der TU Bergakademie Freiberg.
Ziel dieser Forschungsinitiative ist es, Hormonrückstände aus Gewässern zu detektieren und zu entfernen und somit Umwelt und Mensch zu schützen.

Text: Tomás Cabrera-Lancheros, B.Sc.
Foto: Helmut Hammer