Fokus Forschung: Neue Nickellegierungen für die Röntgendiagnostik
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EU-Projekt NiWRe-Alloys startet an der Fakultät Ingenieurwissenschaften der Hochschule | Werkstoff-Forschung für neue Röntgenabsorptionsgitter
Kick-off Meeting NiWRe-Alloys - Von oben links: Dr. Joachim Schulz (MW), Dr. Ingolf Scharf (HSMW), Prof. Frank Köster (HSMW), Nurul Amanina Binti Omar (HSMW), Dr. Petru Ghenuche (ELI-NP), Dr. Dan Stutman (ELI-NP), Christian Grieger (CMF), Dr. Daniel Wett (IKS), Scott Dombrowe (HSMW), Prof. Dr. Anton Du Plessis (SU), Dr. Katrin Fritzsche (HSMW)
Von der Idee über Projektbeantragung, Bewilligung und Beginn dauerte es knapp eineinhalb Jahre, umso größer war die Freude, das EU-Projekt NiWRe-Alloys unter Federführung der Hochschule Mittweida endlich am 01. Juli 2021 zu starten.
NiWRe-Alloys steht dabei für Electroplating of NiW and NiRe alloys as functional alternative coatings (frei übersetzt: Galvanisieren von NiW- und NiRe-Legierungen als funktionelle Alternativbeschichtungen). Gefördert wird das Vorhaben im Programm M-era.Net für eine Laufzeit von drei Jahren und mit einem Gesamtvolumen von 1,4 Mio. Euro. M-era.Net unterstützt dabei speziell Vorhaben in den Werkstoffwissenschaften und Ingenieurwissenschaften.
Das Projektkonsortium beinhaltet vier Forschungseinrichtungen, dazu zählen das Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH (IKS), die Abteilung Extreme Light Infrastructure Nuclear Physics (ELI-NP) des Horia Hulubei National Institute of Physics and Nuclear Engineering mit Sitz in Rumänien, die Stellenbosch University (SU) mit Sitz in Südafrika sowie die Hochschule Mittweida - Fakultät Ingenieurwissenschaften. Außerdem sind mit der CMF Oberflächenbeschichtung GmbH (CMF) und der microworks GmbH (MW) zwei mittelständische Unternehmen (KMU) involviert. In den Händen von Prof. Frank Köster von der Fakultät Ingenieurwissenschaften liegt die Gesamtkoordination des Projektes.
Das digital durchgeführte Kick-off Meeting mit dem Hauptfokus auf dem Kennenlernen und der Vorstellung aller Projektpartner sowie deren Kernkompetenzen fand am 14.07.21 statt.
In den kommenden drei Jahren arbeiten die Projektpartner daran, für die innovativen elektrochemisch hergestellten Nickel-Wolfram (NiW)- und Nickel-Rhenium (NiRe)-Legierungsschichten neue Anwendungsfelder zu erschließen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf die Anwendung als Röntgenabsorbermaterial für Röntgenabsorptionsgitter in der Medizintechnik. NiRe- und auch NiW-Legierungen bieten technische als auch wirtschaftliche Vorteile gegenüber Goldgitter, die aktuell verwendet werden. Mit NiRe und NiW ist es möglich, neue Röntgenaufnahmetechniken zu etablieren. Mithilfe der Einführung der innovativen Dunkelfeldbildgebung und der Phasenkontrastbildgebung, als zwei neue bildgebende Verfahren, können höher aufgelöste Röntgenaufnahmen realisiert werden, mit denen beispielsweise der Abbau von Lungenbläschen, wie bei COPD (chronisch obstruktive Lungenkrankheit), in einem Frühstadium erkannt werden kann.
Röntgenverfahren im Vergleich (oben: konventionelle Röntgenaufnahme, unten: Phasenkontrastaufnahme)
Röntgengitter
Text: Scott Dombrowe und Prof. Frank Köster Bilder: Scott Dombrowe (1), microworks GmbH (2) und (3)
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