Fokus Forschung: Gleich zwei Gründe zu Feiern für den Transferverbund Saxony5

Fokus Forschung: Gleich zwei Gründe zu Feiern für den Transferverbund Saxony5

Forschung, Forschungsprojekte, Innovative Hochschule

In den letzten Wochen gab es für den Transferverbund Saxony5 gleich zweimal Grund zum Feiern: zum einen fanden sich rund 100 Projektbeteiligte der sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) sowie Partner:innen aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um das fünfjährige Bestehen des Transferverbundes Saxony5 zu begehen. Zum anderen konnte sich der Verbund über die offizielle Förderzusage für weitere fünf Jahre effektive Arbeit für den Wissens- und Technologietransfer freuen.

Sieben Personen stehen auf einer Bühne und reden vor Publikum, im Hintergrund ist eine Folie eingeblendet
Allen Grund zum Feiern haben die Prorektor:innen der fünf sächsischen HAW: v.l.n.r. Prorektor für Forschung der HTWK Leipzig Prof. Dr.-Ing. Ralf Thiele, Prorektor Forschung der Westsächsischen Hochschule Zwickau Prof. Dr.-Ing. Torsten Merkel, Prorektor für Forschung an der Hochschule Mittweida Prof. Dr.- Ing. Uwe Mahn, Prorektorin für Bildung und Internationales an der Hochschule Zittau-Görlitz Prof. Dr. rer. pol. Sophia Keil, Prorektor für Forschung und Transfer der HTW Dresden Prof. Dr.-Ing. Gunther Göbel, Geschäftsführerin Saxony5 Susanne Stump

Seit fünf Jahren nimmt das Transfergeschehen in Sachsen merklich zu. Dafür ist unter anderem auch der sächsische Transferverbund Saxony5 mit seinen vielseitigen Aktivitäten verantwortlich. Seit 2018 arbeiten die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, die Hochschule Mittweida, die Hochschule Zittau/Görlitz und die Westsächsische Hochschule Zwickau zusammen, um den Wissens- und Technologietransfer in Sachsen voranzubringen und die Region nachhaltig zu stärken.

Ende September feierte der Verbund im Alten Pumpenhaus zu Dresden sein fünfjähriges Bestehen, schaute auf das Erreichte zurück und stieß auf das Ende der ersten Projektphase an. Aber es war kein Abschiednehmen, sondern auch der gespannte Blick in die Zukunft, denn Saxony5 hatte sich für eine Weiterführung in einer zweiten Projektphase beworben. Bereits im Sommer ließ das Bundesministerium durchblicken, dass diese Bewerbung die Gutachter überzeugt hatte und eine Förderung zu erwarten ist.

Neben Redebeiträgen der Projektgeschäftsführerin Susanne Stump und der Prorektoren für Forschung der HAW übermittelte auch der sächsische Staatsminister für Wissenschaft Sebastian Gemkow seine Grüße. Ein Highlight war die Keynote von Wissenschaftsmoderator Ralph Casper (Quarks, Wissen macht Ah! oder Sendung mit der Maus) zum Thema Wissenschaftskommunikation.

Der zweite Grund zur Freude erreichte die Verantwortlichen im Oktober: Die offiziellen Zuwendungsbescheide zum Folgeprojekt gingen bei den fünf sächsischen Hochschulen ein und bringen damit auch die erhoffte Sicherheit für die Zukunft.

Professor Uwe Mahn, Projektleiter von Saxony5 an der HS Mittweida freut sich: „Offen gesagt, war ich anfänglich nicht sicher, ob wir bei dem vergrößerten Wettbewerb tatsächlich einen Zuschlag für eine zweite Laufzeit bekommen würden. Der Aufbau von wissenschaftlichen Vertriebsprozessen, das Knüpfen von Netzwerken mit der Wirtschaft, anderen Forschungseinrichtungen und der Gesellschaft sowie der stetige Präsenz in den einschlägigen Communities ist ein langwieriger Prozess. Mit der zweiten Phase haben wir nun die Chance darauf aufzubauen und in den nächsten fünf Jahren verstetigungsfähige Transferstrukturen für die fünf HAW in Sachsen zu entwickeln.“

Für die Folgeprojektphase ab Januar 2023 bis 2027 setzt Saxony5 seinen Fokus auf das Thema „Nachhaltigkeit“ sowie auf die drei Bereiche Produktion, Energie und Umwelt. Dafür ist der strukturierte Ausbau von Transferinstrumenten, also der Art und Weise, wie Transfer zwischen den Hochschulen, Gesellschaft und Wirtschaft gelingt, geplant. Da Wissen- und Technologietransfer kein Selbstläufer ist, werden nun die Erkenntnisse der ersten Projektphase genutzt, um den Veränderungsprozess in den Hochschulen voranzutreiben und die dauerhafte Etablierung zu ermöglichen.

Das Laserinstitut Hochschule Mittweida wird sich im Transferfeld „Produktion“ mit dem Thema „Laserbasierte Fertigung in Architektur und Bauwesen“ beschäftigen. Es sollen entsprechende Netzwerke etabliert, eine Wissensplattform aufgebaut sowie geeignete Demonstratoren entwickelt und nutzbare, anschauliche und zielgruppengerechte Transferräume geschaffen werden.

Die Fachgruppe Informatik wird sich dem „Computergestützter Transfer“ zuwenden. Es sollen die Möglichkeiten von KI-Methoden für eine Effektivierung der Transferaktivitäten und der Optimierung der Dialogkette entwickelt werden.

Weitere Informationen zum Projekt Saxony5 gibt es unter folgendem Link: https://saxony5.de/

Foto: Michael Lukas