Auf der 50. Veranstaltung des „International Symposium on Robotics“ wurden über 100 Beiträge aus Forschung, Industrie und Wirtschaft zu den neuesten Robotik-Technologien vorgestellt. Unter den Teilnehmern befand sich dieses Jahr auch Christian Thormann, Forschungsmitarbeiter der Hochschule Mittweida. In seinem Poster-Beitrag „The Potential of RFID-Technology in Combination with Robotic Manipulators“ werden die vielfältigen Möglichkeiten der RFID (Radio-frequency identification)-Technologie in Verbindung mit der Robotik dargestellt.
Die Forschung von Christian Thormann und Prof. Alexander Winkler beschäftigt sich mit Robotik und Sensortechnik. Der Beitrag behandelt die Einsatzmöglichkeiten von RFID-Technik in der Robotik. Für die Forschung wurden Werkstücke mit Transpondern ausgestattet. Die Werkstücke beinhalten Informationen über die Bauteildimensionen, Masse und Trägheit sowie die Zielpositionen. Über eine RFID-Antenne am Roboter werden die Bauteile ausgelesen. Die dezentrale Informationsspeicherung im Werkstück ermöglicht eine Optimierung des Prozesses für jedes Werkstück. Der Roboterpfad kann beispielsweise anhand der Bauteilbreite angepasst werden. Anhand der Masse und des Schwerpunktes kann eine Kompensation der Gewichtskraft durchgeführt werden. Weiterhin ist es möglich, mittels mehrerer Antennen eine Ortung der Transponder durchzuführen.
Die ISR-Konferenz wird aller zwei Jahre während der automatica-Messe in München durchgeführt. Besondere Highlights der Konferenz waren die Keynote-Vorträge von Prof. Sami Haddadin (TU München), Prof. Oussama Khatib (Stanford University, USA), Prof. Torsten Kröger (KIT Karlsruhe), Dr. Sebastian Trimpe (Max-Planck-Institut Stuttgart), Prof. Jianwei Zhang (Universität Hamburg) und Dr. Michael Zürn (Daimler AG) sowie die Podiumsdiskussion „On the Future of Robotics“.
Weitere Konferenzteilnahmen sind in Planung: Christian Thormann und Katrin Bothe, ebenfalls Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe von Prof. Alexander Winkler, werden Ende August an der „23rd International Conference on Methods and Models in Automation and Robotics“ (MMAR) in Międzyzdroje in Polen mit jeweils einem Beitrag teilnehmen.
Text: Christian Thormann
Foto: Annett Kober