Fokus Forschung: Mittweidaer Professor besucht amerikanische Gesundheitsbehörde

Fokus Forschung: Mittweidaer Professor besucht amerikanische Gesundheitsbehörde

Forschung

Prof. Kristan Schneider zu Gast bei der CDC in Atlanta

Die Centers of Disease <br> Control and Prevention (CDC) <br> in Atlanta / Georgia

Im Januar wurde Prof. Kristan Schneider von den Centers of Disease Control and Prevention (CDC), der für Infektionskrankheiten zuständigen, dem US-Gesundheitsministerium untergestellten, Behörde in Altanta / Georgia, eingeladen, um mögliche Kooperationen mit der Hochschule Mittweida zu besprechen und zu koordinieren. Prof. Schneider ist Inhaber der Professur für Modellbildung und Simulation an der Fakultät für Angewandte Computer- und Biowissenschaften. Seine Forschungstätigkeit beschäftigt sich unter anderem mit genetischer Modellierung und der Entwicklung innovativer statistischer Methoden mit Anwendung auf die Tropenkrankheit Malaria.

Malaria zählt neben Tuberkulose und HIV/AIDS zu den bedeutendsten Infektionskrankheiten der Welt, mit jährlich ca. 200 Mio. Infektionen und 1-2 Mio. Todesfällen. Die Bekämpfung von Malaria ist Teil der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, der Bestrebungen der Bill & Melinda Gates Foundation sowie Ziel der Presidential Malaria Initiative der USA.

Die Kooperation mit der CDC liegt nahe, denn die Einrichtung wurde in den USA im Zuge der Malaria-Ausrottungsprogramme in den 1940er Jahren gegründet und ist die für Malaria verantwortliche Gesundheitsbehörde der USA und weltweit eine der führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Malariaforschung. „Es freut mich sehr, dass eine so bedeutende Einrichtung das Innovationspotential der Forschung am Lehrstuhl erkennt. Die mathematischen und statistischen Grundlagen, die wir hier in Mittweida entwickeln, helfen, neue Erkenntnisse und bessere Information aus der Vielzahl der Daten zu ziehen, die von den CDC in ihren weltweiten Programmen gesammelt werden“, mein Prof. Schneider im Anschluss an den Besuch.

Im Ergebnis des Treffens soll ein Arbeitsabkommen formuliert werden, das die bisherige bilaterale Zusammenarbeit formalisiert.

„Neben der wissenschaftlichen Zusammenarbeit freut mich der kulturelle Austausch an einer so kosmopolitischen Einrichtung ganz besonders. Mit dem Zertifikat für Internationale Kompetenz bei uns am IKKS versuchen wir unseren Studierenden diese wichtigen Skills beizubringen. Als Gleichstellungsbeauftragter der Fakultät CB unserer weltoffenen Hochschule, bekomme ich auch gerade in den USA immer neue Impulse für meine diesbezügliche Tätigkeit“, repliziert Prof. Schneider.

Text: Prof. Kristan Schneider
Fotos: privat