Fokus Forschung: 3. Workshop „Eisbär 3.0“

Fokus Forschung: 3. Workshop „Eisbär 3.0“

Forschung, Veranstaltungen

Neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Visualisierung im Zeitalter der Digitalisierung – Workshop an der Hochschule Mittweida in Kooperation mit der Alexander Maier GmbH

In einer Welt mit ständig neuen Herausforderungen auf Grund neuer digitaler Systeme und deren Vernetzung mit intelligenten Gebäuden und Anlagen ist die Visualisierung das Bindeglied zwischen den Systemen und gleichzeitig die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine.

 

 

 

Das Anliegen des Praxisworkshops war es, die Teilnehmer mit den neusten Trends auf dem Gebiet der Visualisierung vertraut zu machen. Gleichzeitig wurden neue Möglichkeiten, die die Visualisierungssoftware Eisbär SCADA 3.0 dem Anwender zur Verfügung stellt, präsentiert.

 

Prof. Gerhard Thiem, Direktor des IWD, eröffnete die Veranstaltung. Dabei ging er auf den Stellenwert der Visualisierung im Zusammenhang mit der fortschreitenden Digiatalisierung ein. Gleichzeitig betonte er, dass diese auch ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung ist und würdigte die langjährige gute Zusammenarbeit mit der Firma Alexander Maier GmbH.

Das Bild (links) zeigt den Chef und Entwickler Dipl.-Ing. Alexander Maier bei der Demonstration der bekannten Grundfunktionen einer Visualisierung mit Eisbär SCADA 3.0. Die Workshopteilnehmer aus der Praxis erkannten ihre gewohnte Programmierumgebung aus Eisbär2.1, die in die Version 3.0 mit Erweiterungen in der Funktionalität übernommen wurde. In einer detailierten Gegenüberstellung wurden die Vorteile der neusten Version deutlich. Wichtigester Bestandteil der Visualisierung sind Treiberbausteine, welche die Verbindung zwischen Hardware und Software realisieren. Die steigende Anzahl dieser Gateways  ermöglicht eine breitere Systemkompatiblität, die von den Anwendern sehr geschätzt wird. Neu in der grafischen Oberfläche sind 3D Elemente, die dem Anwender mehr Möglichkeiten in der Gestaltung bieten und das Handling verbessern. Alexander Maier begeisterte die Teilnehmer mit vielen Anwendungsbeispielen und Lösungsvorschlägen für komplexe Projekte.

Einen praktischen Einblick in ein Testprojekt gewährte Frau Dipl.-Ing. Ines Kamprad. Ausgangspunkt für das Projekt waren Anwendungen des IoT. Diese sind als Einzelsysteme per App mittels Smartphone oder Tablet steuerbar. Jede Anwendung benötigt in der Regel eine produktspezifische App. In dem Beispiel wurden Komponenten aus dem klassischen KNX, eine Lichtsteuerung mittels Phillips HUE, eine Webcam, eine Steuerung einer Pumpe mittels LOGO 8 und ein Gardena Rasenmäher auswählt. Im der Kombination der unterschiedlichen Treiber liegt die Stärke der Visualisierungssoftware Eisbär 3.0. Übergreifende Verknüfungen zwischen den Komponenten sind möglich und einfach zu realisieren. Diese Komplexität kann die Einzelsteuerung per App nicht bieten. Ein Beispiel ist ein Zentralschaltbefehl für die gesamte Beleuchtung, die über KNX  oder Phillips Hue realisiert würde.

Abschließend gab Herr Maier noch einen weitreichenden Einblick in die Entwicklung des Eisbär 4.0 und dessen Funktionsumfang. Diese Software wird eine markante Verbesserung der Datenbankstruktur aufweisen und ermöglicht die Speicherung von großen Datenmengen für Echtzeitanalyse. Gleichzeitig wird ein gesicherter Datenaustausch von ausgewählten Messungen zur weiteren Verarbeitung bzw. Abrechnung möglich sein. Mit der individuellen Beratung von Einzelanliegen der Teilnehmer zum aktuellen Softwarestand Eisbär 3.0 endete der Praxisworkshop.

Auf Grund der positiven Resonanz ist die Fortführung dieser Veranstaltung für Frühjahr 2020 geplant.

Text: Dipl.-Ing. Ines Kamprad
Foto: Dipl.-Ing. Annett Kober