Die Straßenbeleuchtung hat in Deutschland eine lange Geschichte und wird von uns meist nur noch wahrgenommen, wenn sie nicht funktioniert. Schon vor 200 Jahren beschäftigte das Thema Straßenbeleuchtung die Presse. Es wurde auf die Risiken für Mensch und Natur hingewiesen, sowie die Auswirkungen für Staat und die Wirtschaft in Betracht gezogen. Noch heute diskutieren Wissenschaftler über eine optimale Straßenbeleuchtung und deren Auswirkungen. Neue moderne LED- Straßenleuchten schaffen die Voraussetzungen für Digitalisierung und bilden somit die Basis für Smart City Lösungen. Diese Systeme sind in Bezug auf Blitz- und Überspannungen sehr senibel.
Der Schwerpunkt des Praxisworkshops 2019 lag auf der normgerechten Planung von Blitz- und Überspannungschutz in der Straßenbeleuchung. Desweiteren spielten wirtschaftliche Aspekte eine wesentliche Rolle. Die Zeitsteuerung sowie die Verschiebung durch die Sommerzeit sind bei diesen Überlegungen enorm wichtig.
Zum ersten Mal eröffnete der Direktor des Instituts für Wissenstransfer und Digitale Transformation, Prof. Gerhard Thiem, die Veranstaltung. Er würdigte die langjährige gute Zusammenarbeit mit Envia M/ MITNETZ STROM auf den Gebieten der Lehre, Forschung und Weiterbildung. Für die Hochschule Mittweida sind solche Praxisworkshops eine gute Gelegenheit, neue Entwicklungen zu innovativen Technologien in die Praxis zu transferieren und damit ihrer Rolle als Innovationsmotor für die Region gerecht zu werden.
Die Planungsrichtlinien des Blitz- und Überspannungsschutz sind seit Ende 2018 verbindlich, ihre praktische Umsetzung steckt aber noch in den Anfängen und bedarf entsprechender Qualifizierungsmaßnahmen für des Fachpersonal. Der Vortrag widmete sich den Schwerpunkten Blitz- und Überspannungsschutz, Helligkeitssteuerung und Wirtschaftlichkeit in der Straßenbeleuchtung. Seminarleiterin Frau Dipl.-Ing. Ines Kamprad führte die Teilehmer an die aktuelle Thematik heran.
Der Nachmittag gehörte der praktischen Planungsarbeit. Ausgewählte Beispiele wurden mit Hilfe der neuesten Projektierungssoftware bearbeitet. Die Diskussion der Ergebnisse unter dem Blickwinkel der Praxistauglichkeit sowie der Wirtschaftlichkeit bildet den Höhepunkt und zu gleich Abschluss der Veranstaltung.
Herr Dipl.-Ing. Torsten Wutschke (Mitnetz Strom) hat auch in diesem Jahr die Veranstaltung tatkräftig unterstützt. Auf Grund der posiven Resonanz wird im März 2020 der Workshop zu aktellen Themen der Straßenbeleuchtung fortgesetzt.
Foto und Text: Dipl.-Ing. Ines Kamprad