Fokus Forschung: Nickel-Phosphor-Schichten im Blick

Fokus Forschung: Nickel-Phosphor-Schichten im Blick

Forschung, Kooperative Promotionen, Nachwuchsforschung

Kooperative Promotion zwischen der Hochschule Mittweida und der TU Ilmenau

Nurul Amanina Binti Omar bei der Verteidigung ihrer Masterarbeit im Februar an der TU Ilmenau mit ihren Betreuern Prof. Dr. rer. nat. habil. Dr. h.c. Andreas Bund (links, TU Ilmenau) und Prof. Dr. rer. nat. Frank Köster (rechts, Hochschule Mittweida)
Nurul Amanina Binti Omar bei der Verteidigung ihrer Masterarbeit im Februar an der TU Ilmenau mit ihren Betreuern Prof. Dr. rer. nat. habil. Dr. h.c. Andreas Bund (links, TU Ilmenau) und Prof. Dr. rer. nat. Frank Köster (rechts, Hochschule Mittweida)

Allen Grund zur Freude hat in diesen Tagen Nurul Amanina Binti Omar. Nach der erfolgreichen Verteidigung ihrer Masterarbeit konnte sie mit ihrer Promotion starten und wurde für die kommenden 3 Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Mittweida angestellt.

Die Hochschule Mittweida als Hochschule der Angewandten Wissenschaften bietet herausragenden AbsolventInnen die Möglichkeit, im Rahmen des kooperativen Promotionsverfahrens an der HSMW zu promovieren. Bei diesem Modell werden die PromovendInnen von je einem Hochschullehrer einer Universität (Erstgutachter) und einer HAW (Zweitgutachter) – in diesem Fall der Hochschule Mittweida – betreut.

Nurul Amanina Binti Omar nutzt genau dieses Promotionsverfahren. Sie promoviert in Kooperation mit der TU Ilmenau an der Hochschule Mittweida in der Fachgruppe Fertigungs- und Werkstofftechnik. Betreut wird sie in ihrer Promotion von Prof. Frank Köster. Thema sind außenstromlos hergestellte Nickel-Phosphor-Schichten, die einer Wärmebehandlung unterzogen werden sollen mit dem Ziel der lokalen Ausbildung von härtesteigernden Phasen und deren Charakterisierung. Die Schichten sollen bei hochbeanspruchten Werkzeugen wie Schneid- und Umformkanten zum Einsatz kommen.

Nurul Amanina Binti Omar stammt ursprünglich aus Kuala Lumpur (Malaysia). Nachdem sie die deutsche Sprache bereits in einem Sprachkurs in der Heimat kennengelernt hat, lag es nahe, für ein Studium nach Deutschland zu gehen. „Deutschland genießt international, im Bereich der Ingenieurwissenschaften, einen sehr guten Ruf. Die Ausbildung hier ist, im Vergleich zu anderen Ländern, sehr praxisnah.“ so Frau Omar.

Nach ihrer Ankunft in Sachsen im September 2012 hat sie sich zunächst für einen Sprachkurs eingeschrieben. Dabei konnte sie Ihre Deutschkenntnisse weiter verbessern. Ein Jahr später, im Herbst 2013, begann sie das Maschinenbaustudium an der Hochschule Mittweida. „Beim Studium in einer kleinen Stadt, kann man sich gut auf das Wesentliche konzentrieren. Außerdem sind die Mieten relativ gering. Die Hochschule bietet einen familiären Charakter, man kommt schnell und unkompliziert mit Professoren und Mitarbeitern ins Gespräch. Das war mir insbesondere für den Studienstart sehr wichtig. Zudem ist die Ausbildung praxisnäher als an Universitäten.“ blickt Frau Omar zurück.

Aufgrund Ihrer guten Chemiekenntnisse hat sie sich während Ihres Maschinenbaustudiums für den Studienschwerpunkt Werkstofftechnik/Oberflächentechnik entschieden. Sowohl ihr Praxissemester als auch die Bachelorarbeit hat Frau Omar dann bei der Surtec International GmbH in Zwingenberg (Hessen) absolviert. Die Firma tritt als Elektrolytentwickler für die Oberflächentechnik auf. Thema der Bachelorarbeit waren Untersuchungen auf dem Gebiet der galvanischen Abscheidung von Zink-Eisen-Schichten.

Ihre sehr guten Studienleistungen im Bachelorstudium ermöglichten Frau Omar die Fortsetzung ihres Studiums zum Masterabschluss. Speziell im Bereich Elektrochemie und Galvanotechnik ist das an der TU Ilmenau in Thüringen möglich.

Zur Anfertigung der Masterarbeit gab es die Gelegenheit wieder an die Hochschule Mittweida zurückzukehren und dort an einem Forschungsprojekt der Professoren Hahn und Köster (Fachgruppe Fertigungs- und Werkstofftechnik) zu arbeiten. Das Thema der Abschlussarbeit war der Einbau von Borpartikeln in eine außenstromlos hergestellte Nickel-Phosphor-Schicht. Frau Omar hat ihre Masterarbeit Anfang Februar dieses Jahres erfolgreich in Ilmenau verteidigt. Auch in ihrer Masterausbildung hat die junge Frau sehr gute Studienleistungen gezeigt.

Wir wünschen Nurul Amanina Binti Omar viel Erfolg bei ihrer Tätigkeit und der Promotion!

 

Text: Frank Poschmann, Nurul Amanina Binti Omar
Foto: privat