Fokus Forschung: Digital bis ins Mark?

Fokus Forschung: Digital bis ins Mark?

Forschung, Veranstaltungen

Online Symposium am 18.März 2021 | bis zum 22. Februar 2021 können Beiträge eingereicht werden | 01.03.2021: Agenda zum Symposium veröffentlicht

Einzelknochen einer Hand

Die Forschungsgruppe FoSIL der Hochschule Mittweida veranstaltet gemeinsam mit Vertretern der Historischen Anthropologie und Humanökologie der Universität Göttingen ein eintägiges Online-Symposium zur Digitalisierung von osteologischen Sammlungen und Serien (sowohl Humanskelette als auch zoologische Sammlungen) und der Nutzung der Digitalisate (Dokumentation, Erschließung und Sichtbarmachung, Untersuchung, Provenienzforschung, ...)

Zielgruppen

Das Symposium richtet sich an Vertreter aller Fachrichtungen, die mit Skelettsammlungen und Skelettserien arbeiten und zum digitalen Wandel dieser Arbeit beitragen wie

  • Sammlungsmanagement & Kuration
  • Anthropologie
  • Informatik
  • Archäologie
  • Objekt- und Sammlungswissenschaften
  • Forensik
  • Informationswissenschaft
  • Medientechnik
  • Historik
  • Museen

Ziel

  • Plattform für Austausch und Diskussion zu dieser thematisch interdisziplinären Schnittstelle
  • Bündelung der Expertise vieler Fachrichtungen
  • Sichtbarmachung und Verortung existierender Lösungen und Projekte 
  • Strategieentwicklung zur besseren Verankerung in der Praxis und Zusammenarbeit innerhalb der Wissenschaftsgemeinde

Beschreibung

Die Forschung an Skelettsammlungen trägt dazu bei, Erkenntnisse zu wissenschaftlichen Fragen - von naturwissenschaftlich bis kulturhistorisch, zu gewinnen und so Vergangenheit wie Gegenwart besser zu verstehen.
Diese Forschung sieht sich in der Praxis mit Herausforderungen konfrontiert (Materialverlust, geringe Erschließung und beschränkter Zugang, Mangel an etablierten Standards zur Datenstandardisierung und Dokumentation), die hartnäckig fortbestehen. Lösungsansätze, die gegenwärtige Digitalisierungs- und Informationstechnologien nutzen, bieten dabei effiziente Möglichkeiten, diese Schwierigkeiten nachhaltig zu lösen.
AnthroWorks3D, 2020 von Anthropologen und Medieninformatikern der Hochschule Mittweida und der Universität Göttingen gemeinsam entwickelt, um ein bald wieder zu bestattendes, größeres Skelettkollektiv schnell und ressourcensparend zu digitalisieren, stellt ein Beispiel für einen solchen Lösungsansatz dar. Das Tool besteht aus einer Photogrammetrie Pipeline zur Generierung hochauflösender 3D-Modelle und einer Anwendung, in der die 3D Modelle anthropologisch (osteometrisch und morphologisch) untersucht sowie annotiert werden können. Erste Ergebnisse wurden bei der CIDOC Konferenz im Dezember 2020 vorgestellt.
Das Tool reiht sich in eine Reihe bereits existenter Entwicklungen und Projekte anderer Institutionen ein, die trotz ähnlicher Ausrichtung andere Herangehensweisen und Schwerpunkte haben.
Bisherige Lösungen fassen aber zumeist nicht über ihr Entwicklungsumfeld hinaus in der Wissen­schaftsgemeinde Fuß oder es sind der für eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Wartung nötige Aufwand und die Ressourcen, die langfristig zur Stagnation führen.
In der Tat ist eine Bündelung der Expertise vieler Fachrichtungen entscheidend dafür, dass digitale Transformationsprozesse funktionieren.

Ziel des Symposiums ist es, die breite Wissenschaftsgemeinde an einen Tisch zu bringen, um eine Bestandsaufnahme bestehender Lösungen vorzunehmen und gemeinsam Wege zu einer nachhaltigen Umsetzung von Lösungen in der Praxis zu finden, die den tatsächlichen Rahmenbedingungen und Arbeitsumfeldern gerecht wird.

Wie kann man teilnehmen?

Call for Participation zur passgenauen Themengestaltung

Bis zum 22.02.2021 besteht die Möglichkeit mit Ihrer Teilnahmebekundung Ihren Input an Marie Heuschkel zu schicken

A)    Aktive Zuhörende: Vorstellung einer konkreten Lösung: kurze, stichpunktartige Angaben zum adressierten Problem, Lösungsansatz und zu den Funktionen, gelöste und offene Schwierigkeiten

B)     Aktive Teilnehmende: Themen, die angesprochen gehören (Datenstandards, spezifische Digitalisierungstechniken, technische Formate, Interoperabilität, Datenmanagement, Virtuelle Forschungsumgebungen, …)

Kontakt und weitere Informationen

Marleen Mohaupt

Die Agenda zum Symposium wurde veröffentlicht und ist hier verfügbar.

Logo der Forschungsgruppe FOSIL   Logo der Software AnthroWorks3D
  Logo der Universität GöttingenLogo des Landesamts für Archäologie des Freistaats Sachsen

 

Foto: Hochschule Mittweida