Vom 09. bis 11. November 2021 fand das GPS-News-Meeting im Carlowitz Congresscenter Chemnitz statt. Während der dreitägigen Tagung wurde Neues aus der Normung zur Geometrischen Produktspezifikation (ISO GPS) direkt von den deutschen Mitarbeitern in DIN und ISO zusammenfassend dargestellt. Diese Neuerungen beziehen sich dabei auf die Allgemeintoleranzen, Bezüge und Bezugssysteme nach ISO 5459, Oberflächenrauheit nach DIN EN ISO 21920, funktionsorientierte Tolerierung, Messunsicherheit, Verifikation sowie das Zusammenfügen von GPS und Additiver Fertigung.
In diesem Jahr stammten zwei Beiträge zur Tagung aus Mittweida, eingereicht von Prof. Uwe Mahn und Prof. Marco Gerlach. Der Vortrag von Prof. Uwe Mahn „Additive Fertigung – Von der funktionalen Idee über das technische Modell zum Fertigungsverfahren“ beschäftigte sich mit dem Thema der der funktionsbasierten Entwicklung und Simulation bis hin zu Tolerierungsmethoden für geometrieoptimierte Modelle zur additiven Fertigung aus Sicht der Konstruktion. Prof. Marco Gerlach informierte die Teilnehmenden zusammen mit Prof. Ulrich Lunze und Dr. Andreas Groh über „Defaults im ISO-GPS-System und ihre Umsetzung in der Verifikationsnorm“. Schwerpunkt dieses Beitrags war die Vorstellung von ISO-GPS-Defaults insbesondere für die Bezugsbildung und Bildung des tolerierten Elementes sowie die Vorstellung der in der Verifikationsnorm festzulegenden/festgelegten Defaults.
Das jährlich stattfindende „GPS-News-Meeting“ dient dazu die Industrie über den aktuellen Stand der Normungsarbeiten zu informieren und mit ihr zu diskutieren, denn insbesondere neue Technologien stellen neue Herausforderungen an die Standardisierung der Spezifikation und Verifikation neuer Produkte. Dies betrifft neben den Bereichen Maschinenbau, Automobil- und Kunststoffindustrie auch die Luft- und Raumfahrttechnik sowie die Medizintechnik.
Text: Kathrin Bothe Quelle
Bilder: CASE enterprises GmbH