Welche Hochschule kann schon von sich behaupten, einen eigenen Bahnhof zu besitzen und im Kursbuch der Deutschen Bahn verzeichnet zu sein? In Wernigerode ist dies der Fall, denn die Haltstelle der Harzer Schmalspurbahn am Campus trägt den Namen „Hochschule Harz“. Ende Mai wird sich die Fahrgastzahl sicherlich noch weiter erhöhen, denn am 31. Mai und 01. Juni 2023 trifft sich der Forschungsnachwuchs aus allen Bundesländern an der Hochschule Harz auf dem Campus in Wernigerode zur 23. Nachwuchswissenschaftler:innenkonferenz (NWK). Was im Jahr 2000 als lokale Konferenz der Hochschulen aus Sachsen-Anhalt begann, hat sich zu einer bundesweiten jährlichen Konferenz an wechselnden Austragungsorten entwickelt.
Fokus Forschung: Per Schmalspurbahn zur Wissenschaft - die HSMW im Harz
Fokus Forschung: Per Schmalspurbahn zur Wissenschaft - die HSMW im Harz
Unser Team für die Nachwuchswissenschaftler:innenkonferenz an der Hochschule Harz in Wernigerode | Schlüsselübergabe für die NWK 2024
Aus insgesamt über 140 eingereichten Beiträgen wurden auch 11 Nachwuchswissenschaftler:innen der Hochschule Mittweida ausgewählt und mit ihrem Forschungsvorhaben ins Konferenzprogramm aufgenommen.
In den Vorträgen geht es dabei um Themen wie „Galvanische Ni-W-Legierungsabscheidung aus wässrigen Systemen als mögliche Hartchromersatzschicht“ oder den „Einfluss von Temperatur und Feuchtigkeit auf die elektrische Leitfähigkeit thermoplastischer Kunststoffe“.
Sarah Uhlig stellt beispielsweise in ihrem Vortrag unter dem Thema „Crowdsourcing in der Sportbranche – Eine qualitative Studie zu den Einflussfaktoren auf die Nutzungsabsicht“ eine Studie vor, deren Ziel es ist, Gründe für und gegen die Absicht zur Nutzung von Crowdsourcing im spezifischen Kontext des Sports zu identifizieren. Hierzu wurden 10 Experteninterviews mit Verantwortlichen des Produkt- und Marketingmanagements deutscher Fußballclubs der 1. und 2. Männer-Bundesliga geführt, die sich auf die Gründe konzentrierten, welche das Nutzungsverhalten bezüglich des Crowdsourcings beeinflussen. Die Ergebnisse der Studie, die durch eine qualitative Inhaltsanalyse gewonnen wurden, führten zur Konkretisierung des Ursache-Wirkungs-Modells um die fördernden und hemmenden Gründe.
Die Poster beschäftigen sich mit Themen wie „Genetische Untersuchung von Apis mellifera hinsichtlich deren Toleranzeigenschaften bezüglich Varroamilben“, „Entwicklung eines in silico SNP Arrays zur Genotypisierung von Hunden“ oder „Galvanische Goldabscheidung aus cyanidfreien Goldelektrolyten“.
In den nächsten Tagen stellen einige der Mittweidaer Konferenzteilnehmer:innen sich und ihr Forschungsthema hier detaillierter unter Fokus Forschung vor.
Die Teilnehmenden erwartet an beiden Konferenztagen ein dicht gefülltes Programm. Die Tagung startet am Mittwochnachmittag mit Workshops zu Themen wie Schreiben in der Promotion, Wissenschaftler:innen zwischen Karriere, Familie und Selbstfürsorge oder #IchBinHanna.
Am zweiten Konferenztag werden nach einer Podiumsdiskussion zum Promotionsrecht an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in mehreren Sessions die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse der Teilnehmenden präsentiert. Professor Jörg Matthes, der Dekan unserer Fakultät Ingenieurwissenschaften, leitet dabei die Session „Ingenieurwissenschaften III“.
Zur Abschlussveranstaltung werden die besten Beiträge und Poster prämiert. Außerdem wechselt der NWK-Schlüssel als symbolisches Zeichen für den Hausherrn den Besitzer und kommt an die Hochschule Mittweida, denn im Juni 2024 wird es heißen „NWK in Mittweida“.
Weitere Informationen zur Tagung sind unter folgendem Link verfügbar:
https://www.hs-harz.de/nwk2023
Wir wünschen unserem Team viel Erfolg!
Text und Fotocollage: Annett Kober