Fokus Forschung: Forschungsdatenmanagement in Sachsen: Rückblick auf das 14. SaxFDM-Plenumstreffen in Mittweida
Fokus Forschung: Forschungsdatenmanagement in Sachsen: Rückblick auf das 14. SaxFDM-Plenumstreffen in Mittweida
SaxFDM-Plenum tagt erstmalig seit Corona-Pause wieder in Präsenz
Keine Forschung ohne Daten. Hohe Komplexitäten, vielfältige Formen der Datenorganisation und die zunehmende Verarbeitungsgeschwindigkeit von Forschungsdaten stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heute und auch zukünftig vor große Herausforderungen. Ein strukturiertes FDM (Forschungsdatenmanagement) ermöglicht es Forschenden, ihre Daten effizient zu organisieren, zu speichern und zu archivieren, sodass sie leicht zugänglich und auffindbar sind. Dadurch wird die Effizienz der Forschungsarbeit verbessert. Ein Gutes FDM stellt zudem sicher, dass Forschungsdaten korrekt, vollständig und von hoher Qualität sind. Es können Maßnahmen ergriffen werden, um Datenverluste oder -beschädigungen zu vermeiden, beispielsweise durch regelmäßige Backups und Datenvalidierung. Dies ist wichtig, um verlässliche Forschungsergebnisse zu erzielen und die Reproduzierbarkeit von Studien und FuE-Ergebnissen zu fördern. FDM unterstützt den Austausch und die gemeinsame Nutzung von Forschungsdaten. HAWs wie die Hochschule Mittweida können von einem offenen, transparenten und kollaborativen Forschungsumfeld profitieren, in dem Daten zwischen verschiedenen Forschungsgruppen ausgetauscht werden können. Dies kann zu Synergien, neuen Erkenntnissen und interdisziplinärer Zusammenarbeit führen. Es gibt zudem zunehmend rechtliche und ethische Anforderungen in Bezug auf den Umgang mit Forschungsdaten, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz und Datensicherheit. Universitäten und Hochschulen müssen daher sicherstellen, dass sie diese Anforderungen erfüllen, um mögliche rechtliche Risiken zu minimieren und das Vertrauen in ihre Forschungstätigkeiten zu stärken. Forschungsdaten können eine langfristige Bedeutung haben, sowohl für die interne Nutzung als auch für potenzielle Anschlussprojekte. Ein effektives FDM beinhaltet daher auch die Planung und Umsetzung von Strategien zur langfristigen Archivierung und Aufbewahrung von Daten, um sicherzustellen, dass sie in der Zukunft zugänglich bleiben.
Um diese Herausforderungen zu meistern, hat sich die Initiative sächsischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen SaxFDM gegründet.
SaxFDM steht für Vernetzung, Kooperation und Koordination sämtlicher Aktivitäten rund um das Forschungsdatenmanagement. Beratung in der Datenmanagementplanung und der Ausbau entsprechender technischer Dienste können hier als Beispiele ihrer und unserer Arbeit genannt werden.
Aktives Mitglied – vertreten im Arbeitskreis Technische Dienste sowie im SprecherInnenkreis- ist auch die Hochschule Mittweida, die die Partnerinnen und Partner der Initiative zur 14. Plenumssitzung in Mittweida begrüßte.
Vertreterinnen und Vertreter sächsischer Universitäten, Fachhochschulen, Bibliotheken und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen folgten der Einladung, berichteten über Ergebnisse oder informierten sich über die Entwicklungen zum FDM.
Nach dem Bericht des SprecherInnenkreises, der von sehr positivem Feedback seitens des SMWK geprägt war, informierte anschließend das SaxFDM-Kompetenzteam (Kernarbeitsteam von SaxFDM) in seinem Zwischenbericht über erreichte Meilensteine, z.B. Marketing, Netzwerkausbau, Beratungsangebote etc.
Die im Rahmen von SaxFDM geförderten Fokusprojekte Link: ANNO (Entwicklung einer anthropologischen Ontologie) und OpARA4Saxony (Ausbau eines Forschungsdatenrepositoriums) stellten ebenfalls ihre Forschungsergebnisse vor.
Am Nachmittag trafen sich die Arbeitskreise „Events“, „Technische Dienste und Tools“ sowie „Wissenstransfer und Beratung“ um weitere Arbeitsschritte zur Unterstützung der Initiative zu besprechen.
Abgeschlossen wurde der Tag mit einer gemeinsamen Diskussion über ein mögliches Betriebsmodell von SaxFDM, welches das Bestehen der Initiative über die Förderung des SMWK hinaus ermöglichen soll.
Mehr Informationen zu SaxFDM gibt es unterfolgendem Link: saxfdm.de oder bei der Forschungsdatenmanagementbeauftragten Lisa Römer vom Referat Forschung.
Text: Lisa Römer, Matthias Baumgart
Foto: Julia Gerstenberg