Fokus Forschung: Wirtschaftliche Perspektiven für sächsische Landwirtschaftsbetriebe durch Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung

Fokus Forschung: Wirtschaftliche Perspektiven für sächsische Landwirtschaftsbetriebe durch Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung

Forschung, Forschungsprojekte

Neue kostenfreie Beratungs- und Weiterbildungsangebote gehen ab August an den Start

eine Person füttert Hühner
Wirtschaftliche Perspektiven für sächsische Landwirtschaftsbetriebe durch Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung

Viele landwirtschaftliche Betriebe suchen nach Lösungen für Arbeitskräftemangel und Einkommensdiversifizierung und fragen sich, inwieweit soziale Angebote eine Möglichkeit darstellen können. Ein neues Projekt an der Hochschule Mittweida bietet interessierten Betrieben hier Antworten.

Jeden zweiten Donnerstag im Monat findet von 16:30-18:00 Uhr ein Online-Infocall statt, der nächste am 14. September 2023.

Landwirtschaftliche Erzeugung mit Sozialer Arbeit zu verbinden kann ein vielversprechender Lösungsansatz sein. Insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Landwirt:innen und Menschen mit Behinderung wird als sehr gewinnbringend erfahren. Mittlerweile entdecken immer mehr grüne Betriebe diese gleichermaßen sinnstiftende wie gewinnbringende Möglichkeit für sich.

Die Konzeptionierung eines sozialen Betriebszweigs birgt jedoch bürokratische und formale Hürden, die sich z.B. in der Antragstellung oder während der Verhandlung mit den jeweiligen Kostenträgern zeigen. Auch der Umgang mit einer bisher unbekannten Zielgruppe kann Unsicherheiten und Berührungsängste auslösen. Hier setzt das Projekt „Teilhabe Landwirtschaft. Neue Wege im Arbeitsleben“ der Hochschule Mittweida an. Landwirt:innen bzw. Inhaber:innen grüner Betriebe, können an Weiterbildungsangeboten mit unterschiedlichen Formaten und Inhalten teilnehmen. Angeboten werden Fachtagungen, Exkursionen sowie eine Weiterbildung, in der die notwendigen Kenntnisse zur Eröffnung eines sozialen Betriebszweiges vermittelt werden. Ein virtueller Stammtisch bietet zudem die Möglichkeit des Austauschs. Die Projektmitarbeiter:innen betonen ausdrücklich den hohen Praxisanteil der Weiterbildungsangebote. Die Teilnahme an den Weiterbildungen ist für Landwirtschaftliche Betriebe in Sachsen kostenfrei. Es entstehen ggf. lediglich Fahrt-, Unterkunfts- und Verpflegungskosten.

„Seit Abschluss unseres EIP-AGRI-Projektes InnoLAWI erreichen uns immer wieder Anfragen von Landwirt:innen, Einzelbetrieben, aber auch von Genossenschaften und Aktiengesellschaften, die die Notwendigkeit der Unterstützung zur Schaffung inklusiver Arbeitsplätze bestätigen. In der Beratungslandschaft für die Anderen Leistungsanbieter (ALAs) existiert in Sachsen bisher keine eindeutige Zuständigkeit für Unternehmer:innen der Landwirtschaft. Diese Lücke wollen wir mit unserem Projekt schließen“, so Prof. Dr. Stephan Beetz, Leiter des Projekts.

Interessierte Unternehmer:innen der Landwirtschaft sind herzlich eingeladen sich unter https://teilhabe-landwirtschaft.de zu informieren und Kontakt zum Projektteam aufzunehmen.

Der Zugang zum Online - Infocall ist über die oben genannte Homepage möglich.

Eine Auftakttagung mit einem spannenden und abwechslungsreichen Programm ist für den 21.09.2023 an der Hochschule Mittweida geplant.

Als Ansprechpartnerin für Betriebe steht Ihnen Sarah Schwelp- unter dieser E-Mail und per elefonnummer unter 03727/ 58-1763 zur Verfügung.

Rückfragen zum Projekt beantwortet Ihnen gern Rebecca Kleinheitz unter dieser E-Mail und dieser Telefonnummer: 0176 34417185.

Text: Rebecca Kleinheitz
Foto: Jan Ommen