Fokus Forschung: Mit Mikrostrukturen zur Promotion

Fokus Forschung: Mit Mikrostrukturen zur Promotion

Forschung, Kooperative Promotionen, Nachwuchsforschung

Daniel Metzner verteidigt erfolgreich seine Dissertation

Vier männliche Personen vor einer mit einer Fahne geschmückten Wand
Der Promotionsvorsitzende Prof. Michael Groß neben dem frisch promovierten Dr.-Ing. Daniel Metzner, dem Betreuer der Hochschule Mittweida Prof. Steffen Weißmantel und dem Doktorvater der TU Chemnitz, Prof. Thomas Lampke (von links)

Daniel Metzner, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Laserinstitut Hochschule Mittweida, hat sein kooperatives Promotionsverfahren zum Dr.-Ing. am 19.12.2023 an der Technischen Universität Chemnitz mit dem Gesamtprädikat magna cum laude abgeschlossen. Seine Dissertation mit dem Titel „Lasermikrostrukturierung von hochlegiertem Stahl - Grundlagenuntersuchungen zum Einsatz hochfrequenter Pulsfolgen ultrakurzer Laserpulse“ verteidigte er inklusive Rigorosum sehr erfolgreich vor der Prüfungskommission, vor Forscherkolleg:innen und in Anwesenheit seiner Familie am Institut für Werkstoffwissenschaften der TU Chemnitz.

Dr.-Ing. Daniel Metzner hat in der Forschungsgruppe von Professor Steffen Weißmantel in den vergangenen vier Jahren intensiv grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung zur Wechselwirkung von Festkörperoberflächen mit hochfrequenten Pulsfolgen ultrakurzer Laserpulse betrieben. Die zum großen Teil neuartigen Ergebnisse hat er in einer hochqualitativen Dissertationsschrift dargestellt und es entstanden eine Reihe von international stark beachteten Publikationen in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften sowie drei Patente.

Gegenwärtig werden in Zusammenarbeit mit Industriepartnern anwendungsorientierte Untersuchungen zur Verwertung der im Rahmen der Promotion erhaltenen Ergebnisse durchgeführt. Dies betrifft insbesondere die Erzeugung von hochqualitativen Mikrostrukturen in Metalloberflächen für verschiedene Einsatzbereiche. Darüber hinaus bilden die patentierten Verfahren zur Glättung von Festkörperoberflächen und zur Entfernung festsitzender Schmutzablagerungen die Grundlage für neue innovative Anwendungsmöglichkeiten. So lassen sich zum Beispiel in der Münzindustrie Mikrostrukturen direkt im Produktionsprozess hochselektiv polieren, wodurch ein nachträgliches Polieren, das mit herkömmlichen Verfahren bisher mehrere Tage in Anspruch nahm, entfällt. Ein weiteres Beispiel sind Rückstände auf lasergenerierten Mikrostrukturen von Implantaten, die durch den Herstellungsprozess selbst unvermeidlich entstehen. Durch das patentierte Verfahren können diese rückstandsfrei entfernt werden und stellen somit keine Gefahr für das umliegende Knochengewebe dar.

Dem nach wie vor hochaktuellen Forschungsgebiet wird Herr Dr.-Ing. Metzner unter anderem im Rahmen eines auf der Basis seiner Ergebnisse neu eingeworbenen DFG-Forschungsprojektes weiterhin treubleiben.

Herzlichen Glückwunsch Herr Dr.-Ing. Metzner!

Text: Prof. Steffen Weißmantel
Foto: privat