Fokus Forschung: Software für Training in der Digitalen Forensik – Entwicklung wird weiter gefördert

Fokus Forschung: Software für Training in der Digitalen Forensik – Entwicklung wird weiter gefördert

Forschung, Forschungsprojekte

Open-Source-Framework „AutoPoD-Mobile“ wird von der Europäischen Anti-Cybercrime Initiative EACTDA gefördert und hilft Ermittlern bei der Weiterbildung zur Verbrechensbekämpfung in der Digitalen Forensik

Fünf Smartphones am Ladekabel mit geöffneten Chats
Smartphones spielen eine immer größere Rolle im täglichen Leben

Nachdem die Hochschule Mittweida im Jahr 2023 Mitglied der European Anti-Cybercrime Technology Development Association (EACDTA) wurde, ist es nun gelungen gemeinsam mit EACTDA die Entwicklung einer Software für Digitale Forensik fördern zu lassen. Zusammen mit seinem Team wird Professor Dirk Pawlasczczyk in der neunmonatigen Projektzeit ab Mai 2024 bis Januar 2025 an dem Tool „AutoPoD-Mobile“ weiterarbeiten. Es dient der automatischen Datenpopulation von Handys, so dass fallbasierte Szenarien entstehen. Darüber hinaus wird die halbautomatische Bereitstellung von Datensätzen für die mobile Forensik ermöglicht. So kann das Verhalten von Verdächtigen in Interaktion miteinander simuliert werden. Das Ergebnis kombiniert mobile Gerätedaten aus der normalen Gerätenutzung und fallbezogene Informationen. Auf diese Weise lassen sich mobile forensische Werkzeuge validieren, neue Techniken testen und realistische Trainingsdatensätze im Bereich der mobilen Forensik erstellen.

Die Software wurde ursprünglich während des EU-Projekts FORMOBILE gemeinsam mit der Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (ZITiS) entwickelt. Nun wird die Weiterentwicklung im Rahmen von EACTDA von Angehörigen europäischer Polizeien und Forensischer Institute betreut und geprüft. Dieser direkte Kontakt mit Strafverfolgungsbehörden aus Europa gibt wiederum Einblick in die aktuellen Arbeitsweisen und Bedarfe und ebnet die Möglichkeiten für weitere internationale Kooperationen und Forschungsförderungen.

Wenn Sie Interesse am Tool AutoPoD-Mobile haben, melden Sie sich gern per E-Mail bei Philipp Engler aus dem Team von Professor Pawlaszczyk. Wenn Sie für ein Vorhaben zur (Weiter-)Entwicklung von Software für Europäische Entwickler Interesse an einer EACTDA-Förderung haben, melden Sie sich gern per E-Mail bei Julia Gerstenberg aus dem Referat Forschung.

Text: Dirk Pawlaszczyk, Julia Gerstenberg
Bild: Margaux Michel (ZITiS) aus dem EU-Projekt FORMOBILE