Fokus Forschung: Nebengruppenelement steht im Mittelpunkt

Fokus Forschung: Nebengruppenelement steht im Mittelpunkt

Forschung, Forschungsprojekte

Iridium ist ein Element mit hohem Zukunftspotenzial bei der Herstellung von grünem Wasserstoff

Gruppenbild mit sieben männlichen Personen
Projektteam: v.l.n.r.: Prof. Köster (HSMW); Dr. Bartelt (Metakem); Dr. Lothar Schneider (Metakem); Dr. Näther (HSMW); Herr Hübner (HSMW); Herr Lübke (Metakem); Herr Magel (Metakem)

Der Weg zum grünen Wasserstoff ist noch ein langer und steiniger Weg, bis alle Herausforderungen zufriedenstellend gelöst werden. Grüner Wasserstoff kann zum Beispiel mithilfe der PEM-Elektrolyse (Aufspaltung von Wasser durch Strom) aus regenerativer Energie erzeugt werden und somit als Energiespeicher genutzt werden. Hierbei übernimmt das Iridium eine entscheidende Funktion als Katalysator für die Anodenreaktion (Sauerstoffbildung).

Sowohl die Auflösung von metallischem Iridium als auch seine galvanische Abscheidung aus wässrigen Lösungen ist seit Jahrzehnten eine Herausforderung. Aufgrund der Nischenverwendung und der hohen Kosten des Rohstoffs Iridium wurde im Vergleich zu anderen Platinmetallen nur sehr wenig zur Lösung dieser Probleme beigetragen.

Das Unternehmen Metakem GmbH mit Sitz in Usingen (Hessen) und die Arbeitsgruppe Oberflächentechnik/Galvanotechnik an der Hochschule Mittweida unter Leitung von Professor Frank Köster haben sich dieser Problemstellung angenommen. Im Rahmen eines ZIM-Projekts mit dem Titel: „Energieeffiziente Synthese neuer Iridium Verbindungen zur Entwicklung innovativer Iridium Elektrolyte zur galvanischen Abscheidung (ElgA)“ sollen neue wirtschaftliche Verfahren zur Herstellung von Iridium Verbindungen entwickelt werden, die dann für die Anwendung von galvanischen Beschichtungsprozesse eigesetzt werden sollen. Die Projektlaufzeit beträgt 2 Jahre und im August fand das Kick Off Meeting in Usingen statt.

Text: Dr. Johannes Näther
Fotos: Hochschule Mittweida