Fokus Forschung: Drohnen, die mit Wasserstoff fliegen

Fokus Forschung: Drohnen, die mit Wasserstoff fliegen

Forschung, Fördermittel / Wettbewerbe

Die Fakultät Ingenieurwissenschaften vergibt den Gerhard-Neumann-Preis 2024

Vier männliche Personen mit einer Drohne stehen vor einem Gebäude
Stolzer Preisträger mit Drohne: Elias Peter Weiße (2. von links), zwischen den Professoren Jörg Hübler (links) und Leif Goldhahn (2. von rechts) von der Fakultät Ingenieurwissenschaften und seinem Zweitgutachter vom Fraunhofer IWU Ricardo Trân (rechts)

Am vergangenen Mittwoch zeichnete die Fakultät Ingenieurwissenschaften den diesjährigen Preisträger mit dem Gerhard-Neumann-Preis aus. Der Preis ging an den frischgebackenen Absolventen des Bachelorstudiengangs Maschinenbau in der Vertiefung Ressourceneffiziente Fertigungstechnik Elias Peter Weiße für seine Abschlussarbeit „Auslegung und Entwicklung eines Konzepts für einen Multikopter mit Brennstoffzellenantrieb“.

Brennstoffzellenantriebe werden derzeitig auf ihre Anwendbarkeit in vielen Mobilitätsanwendungen erforscht, um eine höhere Reichweite gegenüber den batteriebetriebenen Antrieben zu erreichen. Der Markt sowie die Anwendungsfelder für Multikopter-Drohnen wachsen ständig, es wird davon ausgegangen, dass wasserstoffbetriebene Drohnen zukünftig sehr große Marktanteile einnehmen.

Gutachter Professor Jörg Hübler, Fakultät INW, bescheinigt der Arbeit einen sehr hohen Innovationgrad. „Im Ergebnis wurde ein brennstoffzellenbetriebener Multikopter mit einer Nutzlast von fünf Kilogramm entwickelt“, heißt es im Gutachten. „Dieser kann künftig als Forschungsplattform für den Vergleich verschiedener Energiesysteme eingesetzt werden.“

Der Gerhard-Neumann-Preis geht auf das Vermächtnis des Mittweidaer Absolventen Gerhard Neumann zurück, der nach seinem Maschinenbaustudium als leitender Ingenieur und später Vizepräsident von General Electrics die Entwicklung moderner Strahltriebwerke prägte und somit die Grundlage legte für eine breite kommerzielle Nutzung des Flugverkehrs bei gleichzeitig sparsamem Treibstoffverbrauch. Der Preis wird jährlich von der Fakultät Ingenieurwissenschaften für eine herausragende Abschlussarbeit vergeben.

Text: Annett Kober, Helmut Hammer
Fotos: Helmut Hammer