Ende September war das Laserinstitut Hochschule Mittweida (LHM) bei der COLA präsent. Diese Veranstaltung hat allerdings nichts mit dem koffeinhaltigen Kultgetränk zu tun, sondern steht für Conference on Laser Ablation, eine internationale Konferenz, bei der es um verschiedene Aspekte rund um das Abtragen von Materialien mittels Laserstrahlung geht. Diese Konferenz findet alle zwei Jahre an ganz unterschiedlichen Orten rund um den Globus statt. In diesem Jahr ging es dafür auf die größte griechische Insel nach Kreta.
Fokus Forschung: COLA auf Kreta – Das LHM ist reif für die Insel
Fokus Forschung: COLA auf Kreta – Das LHM ist reif für die Insel
Laserforschung aus Mittweida auf internationaler COLA-Konferenz
Während der fünf Tage konnten die Teilnehmenden in über 60 Vorträgen und drei Poster-Sessions mit über 150 Beiträgen die neusten Entwicklungen u.a. aus den Themengebieten Laser-Materie-Wechselwirkung, Neue Trends der Laserbearbeitung oder Laserinteraktion mit Flüssigkeiten erfahren, sich mit den über 250 anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern austauschen und vernetzen oder bestehende Kontakte pflegen.
Die Mittweidaer Forschungsgruppe war mit insgesamt zwei Fachvorträgen und drei Posterpräsentation im Konferenzprogramm vertreten. Professor Alexander Horn erörterte in seinem Vortrag die Vorgänge beim Abtrag von dünnen Goldschichten durch ultrakurze Laserpulse (UKP), die in seiner Forschungsgruppe untersucht wurden. Philipp Rebentrost stellte seine Forschung zum Thema des Abtrages von Wolframcarbid-Hartmetall mit UKP-Burst-Pulsen dar (also ultrakurze Laserpulse, die in mehrere kleinere Einzelpulse zerlegt werden).
In den Poster-Sessions diskutierten Linda Pabst und Dr. Jörg Schille mit Interessierten ihre Ergebnisse zum Hochrate-Laserglätten bzw. zum hocheffizienten Abtrag mittels langer Burst-Pulsfolgen. Falko Jahn präsentierte Möglichkeiten, Spritzer (sogenannte Droplets) in erzeugten Schichten bei der Laserpulsabscheidung zu verringern.
Eine Besonderheit dieser Konferenz ist es, ihren Teilnehmenden zu ermöglichen, die Kultur und Geschichte der jeweiligen Veranstaltungsorte zu entdecken. Dies gilt insbesondere, wenn es sich um einen Ort handelt mit einer derartigen Jahrtausende alten wechselvollen Historie wie Kreta. Daher bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem Nachmittag der Tagung die Gelegenheit, die alte Festungsinsel und letzte europäische Lepra-Kolonie Spinalonga zu besichtigen bevor der Tag mit dem Konferenz-Dinner endete. Die fünf Mittweidaer Wissenschaftler:innen konnten am Ende der anstrengenden Woche ein erfolgreiches Fazit ziehen. Zahlreiche Kontakte, Anregungen und Ideen für gemeinsame Projekte konnten mit zurück nach Hause genommen werden.
Text: Falko Jahn, Jörg Schille, Philipp Rebentrost
Bilder: Falko Jahn, (3): Mingming Pan