Das Institute for Computer Science in Research and Transfer (CSMRT) bündelt die aktuell stark wachsende Zahl an FuE-Themen an der Schnittstelle zwischen Informatik und Medien der Hochschule Mittweida. Dabei konnten auch in diesem Jahr eine Reihe von Projekten eingeworben und Ergebnisse auf internationalen Konferenzen präsentiert werden. Drei werden nachfolgend vorgestellt.
Fokus Forschung: Digitalisierung international im November
Fokus Forschung: Digitalisierung international im November
Das CSMRT nimmt an internationalen Konferenzen teil und präsentiert neue Ergebnisse im Forschungsfeld Digitalisierung
Anfang November präsentierten Forscherinnen und Forscher aus aller Welt auf der vierten International Conference on Electrical, Computer, Communications and Mechatronics Engineering (ICECCME 2024) aktuelle Forschungsergebnisse aus den Bereichen Elektro-, Computer- und Kommunikationstechnik. Das Team des Institute for Computer Science and Media in Research and Transfer (CSMRT) war auf der Konferenz, die in der Maldives National University in Malé (Malediven) stattfand mit dem Beitrag „Unifying the Data Highway: A Harmonized Telemetry Format for Driver Analytics“ vertreten. In dem Beitrag wurde eine neue verallgemeinerte Datenstruktur namens Harmonized Telemetry Format (HTF) eingeführt, die Schnittmengen zwischen den Formaten von Telemetriedaten kombiniert. Telemetriedaten sind dabei Daten, die per automatischer Fernmessung in Wettkampfrennen, im zivilen Verkehr oder in anderen spezifischen Szenarien erhoben werden. Obwohl eine Vielzahl von Softwaretools den Nutzern die Analyse der aufgezeichneten Daten ermöglicht, erlauben diese Programme in den meisten Fällen nicht den Import anderer Telemetrieformate, was ihre Nutzbarkeit einschränkt. Aus diesem Grund zielte dieser Beitrag darauf ab, die gängigsten Telemetrieaufzeichnungsdateitypen in Bezug auf ihre jeweilige Software und den Umfang der Aufzeichnung zu vergleichen und somit einen neuen Standard zu definieren. Der Beitrag wird zeitnah als IEEE-Publikation veröffentlicht.
Mitte November fand im spanischen Sevilla mit der 17th International Conference of Education, Research and Innovation (ICERI) eine der größten Bildungskonferenzen Europas statt. Etwa 800 Akademiker:innen, Forscher:innen und Pädagog:innen aus über 80 Ländern fanden sich zusammen, um ihre Projekte vorzustellen und ihr Wissen über Lehr- und Lernmethoden und pädagogische Innovationen auszutauschen.
Prof. Matthias Baumgart präsentierte den Beitrag der Hochschule Mittweida „Development of a web-based application for processing of student-based peer reviews of multimedia data“. Hinter diesem Beitrag steht ein Lernfeld-Wissenschaft-Wirtschaft-Projekt aus dem Bachelorstudiengang Medieninformatik und Interaktives Entertainment, in dem die Studierenden ein digitales Bewertungsinstrument für Portfolioprüfungen entwickelten. Im Beitrag wurde der Ansatz zur digitalen Transformation des Workflows, um manuelle Tätigkeiten zu minimieren und den gesamten Prozess für Dozenten effizienter zu gestalten, beschrieben. In diesem Zusammenhang konnten die einzelnen notwendigen Arbeitsschritte identifiziert, analysiert und adäquat abgebildet werden. Dies ermöglichte die Konzeption und Implementierung einer webbasierten Anwendung, die studentische Eingaben und Rückmeldungen erfasst, die erhaltenen Daten automatisch verarbeitet und visualisiert und dem Lehrenden die Überwachung des Prozesses ermöglicht. Die Diskussion des Beitrags führte zu positiven Feedback
Zu guter Letzt ergänzt ein weiterer Konferenzbeitrag auf der B2C‘2025 (International Blockchain & Cryptocurrency Conference) im Oktober die aktuellen Aktivitäten des CSMRT. Professor Matthias Vodel präsentierte auf dem Kongress die wissenschaftlichen Arbeiten im Förderprojekt „Chainlock“, welches sich innerhalb des „WIR-Bündnis – Blockchain-Schaufensterregion Mittweida“ angesiedelt ist.
„WIR!“ ist dabei ein Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit dem Ziel, einen regionalen Strukturwandel zu fördern. Auch die Bildung von Bündnissen innerhalb der lokalen Wirtschaft steht dabei im Fokus. Die Stadt Mittweida, die Hochschule Mittweida und die Volksbank Mittweida wollen mit dem Projekt der Blockchain-Schaufensterregion Mittweida diese Ziele verwirklichen und zudem die Blockchain-Technologie erforschen und in der Region bekannter machen. Die Region Mittweida soll zu einem Zentrum der Blockchain-Technologie werden.
Unter dem Titel „Decentralized Offline Smart Lock System - Chainlock“ konnte so der Entwicklungsstand eines blockchain-basierten, smarten Schließsystems einem breiten, internationalen Publikum vorgestellt werden. Das Feedback war durchweg positiv und es konnten viele weiterführenden Anregungen für die weiteren Entwicklungen gesammelt werden. Das CSMRT-Institut fungiert dabei äußerst erfolgreich als Bindeglied zwischen akademischen und wirtschaftlichen Forschungsthemen.
Weitere Informationen zum CSMRT: https://csmrt.hs-mittweida.de/
Text: Prof. Matthias Baumgart, Prof. Matthias Vodel
Bilder: ICERI (1), Prof. Matthias Baumgart (2,3) Prof. Matthias Vodel (4)