Wie beeinflusst Innovation unser gesellschaftliches Leben? Wie verschieben sich dadurch unsere traditionellen Werte? Welchen Einfluss hat KI und wie muss Bildung neu verstanden werden? Um solche und weitere Fragen ging es zur Podiumsdiskussion im Rahmen des „isoGPS-News-Meeting“ am 20. November 2024 in der Stadthalle Chemnitz, welches jedoch auch für Gäste außerhalb dieser Fachtagung für geometrische Produktspezifikation (GPS) offen war.
Fokus Forschung: Wie beeinflusst Innovation unser gesellschaftliches Leben?
Fokus Forschung: Wie beeinflusst Innovation unser gesellschaftliches Leben?
Professor Uwe Mahn diskutiert mit Ranga Yogeshwar
Neben Professor Uwe Mahn, Prorektor Forschung an der Hochschule Mittweida diskutierten Professor Thomas von Unwerth, Professur Alternative Fahrzeugantriebe der TU Chemnitz und Vorstandsvorsitzender des HZwo e. V., Professor Udo Bechtloff, ehemaliger Präsident des Industrieverein Sachsen 1828 e. V. und Thorsten Engelke, Standardisierungsexperte, Ausbildung, Siemens Energy AG Mülheim a. d. Ruhr.
Prominentester Gast war Ranga Yogeshwar. Der studierte Physiker gehört zu den bekanntesten Wissenschaftsjournalisten Deutschlands und war außerdem Moderator zahlreicher Wissenschaftsreihen.
In seinem einführenden Vortrag „Emils Welt - Eine Gesellschaft im Wandel“ nahm Yogeshwar die Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf seine persönliche Reise in die Zukunft, die sein Enkel Emil höchstwahrscheinlich erleben wird. Angefangen von neuen Selbstverständlichkeiten wie künstlicher Intelligenz und neuer Medizin über neue Maßstäbe in Mobilität, Ernährung, Arbeitswelt bis hin zum Nachhaltigkeitsgedanken spielen veränderte Werte und Umgebungen eine immer größere Rolle in unserem täglichen Leben.
In der anschließenden Diskussion betonte Professor Mahn die Bedeutung des Wandels als Chance. Er hob die Fortschritte der Hochschule Mittweida hervor, die ihren Studierenden eine breite Palette an innovativen Studiengängen bietet.
„Experimentieren, Möglichkeiten entdecken und ausloten“ sei nicht nur im Studium wichtig, sondern auch für die Frage, ob unser Bildungssystem gewappnet ist für die neuen Bedingungen. „Wir müssen Bildung als Schlüssel zur Lösung der Probleme unserer Zeit begreifen“, so Mahn. „Das erfordert ständige Erneuerung der Methoden und Inhalte sowie den Einsatz moderner Technik. Die heutige Jugend lernt anders und nutzt andere Methoden. Es geht darum, Zusammenhänge zu erkennen und die richtigen Schlüsse zu ziehen.“
Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig es ist, Innovationen nicht nur zu entwickeln, sondern auch ihre gesellschaftlichen Auswirkungen zu verstehen und aktiv zu gestalten.
Text: Prof. Uwe Mahn
Bilder: CASE enterprises GmbH (1-2), privat (3)