Herzlich willkommen - Prof. Uwe Mahn begrüßt die Teilnehmenden und stellt die HSMW vor
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) sorgt dafür, dass elektrische und elektronische Geräte sich nicht gegenseitig stören – eine Grundvoraussetzung für moderne Kommunikation, Mobilität und Industrie.
Ganz ohne Störung verlief auch der XIV. Mittweidaer EMV-Tag Anfang November im Studio B der Hochschule. Mit 35 Teilnehmenden und fünf ausstellenden Firmen hat die Veranstaltung erneut bewiesen, wie lebendig EMV-Fachwissen sein kann.
Nach der Eröffnung durch den Prorektor Forschung, Professor Uwe Mahn, gab der erste Vortrag einen fundierten Überblick zur Normungssituation bei CISPR 16, ergänzt durch die Neuerungen in CISPR 11, 14-1, 15 und 32. Fachlich tief, praxisnah und direkt am Puls der Zeit. CISPR (Comité International Spécial des Perturbations Radioélectriques) ist ein internationales Komitee der IEC (International Electrotechnical Commission), das Normen für elektromagnetische Verträglichkeit erstellt.
Jens Medler spricht über Normungen und bei CISPR
Nach einer kurzen Networking-Pause ging es weiter mit einem spannenden Thema: LAN-Kabel und ihre Schirmung – wie robust sind sie wirklich und welche Auswirkungen haben Beschädigungen auf feldgeführte Störaussendungen? Direkt im Anschluss folgte ein Highlight: Live-Demo zum Schutz von Leiterplatten gegen Burststörungen. Hier wurden nicht nur Stolperfallen entlarvt, sondern auch die Zusammenhänge zwischen leitungs- und feldgebundenen Störungen anschaulich erklärt.
Konstantin Uhle - Wettler sendet Burst-Störungen auf eine Testplatine
Die Mittagspause bot Raum für angeregte und ausgiebige Gespräche, wobei die Firmenstände stark frequentiert wurden und sich die Teilnehmenden umfassend über neue Messtechnik, Sensoren und Bauelemente informierten.
Zeit für Vernetzung boten u.a. die Stände der Firmen Rhode und Schwartz sowie Lumiloop
Der Beitrag nach der Pause griff das Leiterplattendesign erneut auf und beschrieb Möglichkeiten zur Reduktion von Störkopplungen. Dieser Vortrag überzeugte durch eine gut beleuchtete Theorie, nützliche Praxistipps und eine Untermauerung aller Erkenntnisse mit anschaulichen Messwerten.
Im Anschluss wurde die zukunftsweisende Frage gestellt: „Brauchen wir zukünftig nur noch die RED?“ RED ist die Funkanlagenrichtlinie der EU. Sie legt Anforderungen für das Inverkehrbringen von Funkgeräten fest und stellt sicher, dass Geräte effizient und störungsfrei arbeiten. Nach einer kurzen Beleuchtung dieser Frage konnte die Thematik in einer weiteren Pause unter den Teilnehmenden lebhaft diskutiert werden. Das klare Fazit lautete, dass die RED zukünftig eine zunehmend wichtige Rolle spielen wird, da moderne Geräte häufig ein Funkmodul enthalten, jedoch gleichzeitig Wege zur Effizienzsteigerung bei der Prüf- und Entwicklungsarbeit geschaffen werden.
Jacob Woller stellt seine Messmethode für HF Kabel vor
Im vorletzten Vortrag ging es um Glasfaser als Energie- und Datenüberträger für Sensoren – ein Ansatz mit großem Zukunftspotenzial.
Den Abschluss bildete eine praxisnahe Methode zur Bestimmung der Kabeldämpfung in EMV-Messzellen, präsentiert im Rahmen einer Bachelorarbeit.
Zum Schluss bedankte sich die Tagungsleitung herzlich bei allen Vortragenden, Teilnehmenden und dem Organisationsteam für einen rundum gelungenen EMV-Tag.
Save the Date: Der nächste EMV-Tag kommt – 2027 lädt die Hochschule Mittweida wieder zum fachlichen Austausch ein.
Sie sind dabei die Online-Angebote der Hochschule Mittweida zu verlassen. Externe Seiten fallen nicht unter unsere Datenschutzerklärung. Achten Sie darauf Einstellungen zu Cookies und externen Diensten für das externe Angebot neu vorzunehmen.